Dienstag, 31. Mai 2022

Was nützt uns ein Verständnis der Leerheit?

 Was nützt uns ein Verständnis der Leerheit?

Die Quelle des Leidens, so lehrte Buddha, sind unserenegativen Emotionen, deren Wurzel wiederum unser begriffliches Denken zu klären, ist die Sicht der Leerheit.

Ist uns also bewusst, dass sich ein Tisch aus zahllosen Atomen zsammensetzt, überwindet dieses Wissen unsere Annahme, der Tisch sei eine eigenständige entität. Wenn wir zudem erfassen, dass Atome und sämtliche subatomaren Teilchen letztlich Energiefelder darstellen, befreit uns dies außerdem von der Überzeugung, sie seienunabhängig Einheiten. Und verstehen wir schließlich, dass auch diese Energiefelder keine inhärente Existenz besitzen, werden wir auch sie nicht mehr als tatsächlich eigenständig betrachen. Ab diesem Punkt erkennen wir, dass die wahre Daseinform aller Phänomene - auf konventioneller Ebene - das abhängige Entstehen ist und sie - letztendlich betrachtet - ihrer wahren Natur nach leer sind. Dieses Erkennen bringt unsere begrifflichen Gdanken zum Stillstand und somit auch die Leid verursachenden Emotionen, die aus ihnen entstehen. Die Erkenntnis der Leerheit ist folglich ein wirksamer Weg, unsere negativen Emotionen zu überwinden.

Das Verständnis der letztendlich leeren Natur aller Phänomene ist also keie Art religiöser Glaube, sondern beruht auf klarer Erkenntnis und Logik und damit auf Weisheit. Aber selbst wenn wir diese Einsicht haben verlieren wir sie doch nur allzu oft im Trubel des Alltags aus dem Blick. Durch regelmäßige Praxisjedoch können wir einen Zustand erreichen, in dem unsere Erkenntnis der Leerheit unumstößlich wird. Und um diese weisheit schließlich dauerhaft in den Funktionen unseres Gehirns zu verbinden, müssen wir meditieren. Was Meditation ist und ie wir meditieren ist und wie wir meditieren können, wir in Kapitel M - Meditation näher erklärt.

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