Sich in positiver Sicht üben als Gegenmittel zu Negativität
Wenn wir einen Ausflug nach Rom machen und dort ständig denken: "Oh, das ist alles so schwierig hier. Die machen nichts so wie wir in Deutschland, das Essen ist auch seltsam, und die Gebäude erst, die sehen wirklich komisch aus", dann nehmen wir alles mit einer negativen Brille wahr. Unser gesamter Aufenthalt wird unangenehm und nichts gut genug für uns sein. Denken wir indes positiv und erkennen, dass wir in einem anderen Land sind mit anderen Gepflogenheiten, anderem Essen und einem anderen Baustil, wird unsere Anspannung sofort vergehen. Ein einziger positiver Gedanke ist viel hilfreicher als eine Stunde Meditation, ein Spaziergang oder jede andere Art von Ablenkung. Wenden wir unser Denken ins Positive, kann uns nichts von dem, was wir wahrnehmen, die innere Ruhe nehmen.
Es gibt einen netten Witz von zwei Männern, die auf eine Party gehen. Sie haben sich in Schale geworfen und ihre besten Anzüge angelegt. Dann zehen sie los, und während sie so in Vorfreude auf das Fest gehen, lässt ein Vogel einen Kleks auf sie fallen. Der eine Mann wird fürchterlich wütend, schmipft lauthals und stapft wild aufgebracht wieder heim, weil er glaubt, seine ganze Aufmachung sei nun ruiniert und alle auf der Party würden ihn auslachen. Der andere Mann putzt sich nur ab und denkt: "Bin ich froh, dass Kühe nicht fliegen können!", und geht frohgemut auf das Fest, um sich trotzdem prächtig zu amüsieren.
Die Situation der beiden Männer ist die gleiche, doch der eine geht entspannt damit um, sieht das Positive und kann die Party genießen, der andere dagegen nimmt die Situation zu ernst und sich selber die Chance auf einen schönen Abend. Es ist also dieser kleine Unterschied im Denken, der so viel ausmacht.
Wenn wir unser Leben und die Situationen, in denen wir uns wiederfinden, als in Ordnung, gut und zufriedenstellen empfinden können, ist unser Leben angenehm. Konzentrieren wir uns aber darauf, was alles nicht klappt und was fehlerhaft ist, wird sich auch unser Leben unangenehm anfühlen. Ein kleines Experiment: Nehmen Sie sich ein Objekt aus Ihrer Wohnung vor, das Sie am wenigsten mögen, und versuchen Sie zu sehen, was daran gut ist. Nach einiger Zeit werden Sie merken, dass Sie es mehr wertschätzen können als zuvor. Wenn wir uns auf diese Weise üben, werden wir alles zunehmend in einem positiveren Licht sehen.
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