Mögen alle Wesen Glück erlangen
Mögen alle Wesen in der Lage sein, dieses Schöne zu genießen, und mögen alle Wesen Glück erlangen. Wenn ich einige Male geistig wiederhole, fühle ich mich nach kurzer Zeit schon weit weniger angezogen von dem Gegenstand und muss ihn nicht mehr unbedingt besitzen. Ich kann mich wieder entspannen. Wollen wir uns ein bestimmtes Auto kaufen, haben aber nicht genügend Geld, werden wir vermutlich immer frustriert sein, wenn wir so ein Auto sehen. Was können wir also tun? Wir können versuchen loszulassen und denken: "Möge jemand anderer Freude an diesem Auto haben, Mögen meine Freunde so ein Auto besitzen. Mögen alle, die ein Auto brauchen, ein solches Auto erhalten." Geben wir anderen imaginativ dieses Auto, wird sich unser Geist schnell beruhigen. Auch wenn es seltsam erscheint, Visualisierungen dieser Art können unseren Geist tatsächlich schützen.
Da wir beim Geben von Leben meist menschliches Leben und dessen Schutz vor Augen haben und seltener das Bewahren tierischen Lebens, scheint es mir wichtig, auch ihrem Leben mehr Wert beizumessen. Es gibt derzeit nicht wenige Wissenschaftler und Politiker, die zwar über Tierschutz reden, doch mehr aus wissenschaftlichen Motiven als aus Mitgefühl. Tiger zum Beispiel werden vor allem geschützt, um sie vor dem Aussterben zu bewahren, aber vermutlich kaum, weil auch sie Leid empfinden, wenn sie getötet oder verletzt werden.
Gut wäre es also, unser Verständnis zu weiten und zu erkennen, dass sich alle Wesen Glück und Wohlbefinden wünschen und Leiden umgehen wollen. Als ich heute spazieren ging, sah ich einige Ziehen, die sich untereinander wie eine Familie verhielten. Wir Menschen aber übersehen dies gerne, weil uns oft genug die Achtung vor tierischem Leben fehlt. Stattdessen verkaufen oder schlechten wir sie ganz nach Belieben. Wenn wir aber versuchen, Tiere in ihrem Grundbedürfnis mit uns oder zumindest unserem Lieblingstier gleichzusetzen, wird es uns viel schwerer fallen oder gar unmöglich werden, sie zu verletzen oder zu quälen. Von dem Moment an, wo wir anderen als auch Tieren, nicht mehr schaden wollen und beginnen, ihre Güte uns gegenüber wertzuschätzen, gewinnt unser Leben an Bedeutung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen