Samstag, 14. Mai 2022

K = Karma = Was ist Karma?

K = Karma = Was ist Karma? 

Karma wird im Deutschen am besten mit dem Wort "Handlung" übersetzt, obwohl es im Grunde keinen wirklich adäquaten Begriff gibt. Die sanskritworte "karma" und "karmachari" sowie das tibetische "las" und "las byed" wir auch die deutschen Begriff "Handlung" und "Handelnder" haben aber zumindest eine vergleichbare Bedeutung. Wenn wir von Handlung sprechen, so sind hier die Handlungen von Körper, Sprache und Geist gemeint. Karma beinhaltet aber nicht nur Handlung an sich, sondern auch das daraus resultierende Ergebnis. Deshalb sprechen wir in Zusammenhang mit Karma auch vom karmischen Gesetz oder dem Gesetz von Unrsache und Wirkung. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass hier keine Missverständnisse entstehen, und wir uns keine eigenen Vorstellungen zurechtlegen, die im Widerspruch zur tatsächlichen Lehre von Ursache und Wirkung stehen.

2008 besuchte ich einmal mit Freunden ein gutes Restaurant. Meine Fruede hatten dem Besitzer vorab von mir erzählt, und als wir dort eintrafen und uns der Inhaber begrüßte, bat er mich sogleich, ihm gutes Karma für sein Lokal zu geben. ich anrwortete zunächst eher scherzhaft, dass ich momentan kein gutes karma besäße, das ich ihm geben könne, erkläre ihm ihm aber scnschließend, dass der Erfolg und das karma seies Restaurants in erster linie von den Künsten seines Koches abhänge und davon, wie es geführt sei beziehungsweise, ob das Personal gut mit den Gästen umgehe. Er als Inhaber müsse durch sein Handeln und seine Entscheidungen selber gutes Karma generieren, dies könne kein anderer für ihn übernehmen.

Wenn wir unsere Träume und Wünsche für die Zukunft wirklich erfüllen wollen, ist es notwendig, in der Gegenwart bestimmte Vorkehrungen zu treffen und entsprechende Umstände zu schaffen - gemäß unseren unseren individuellen Lebensbedingungen, der Zeit, in der wir leben, sowie unseren Erfahrungen. Wollen wir zum Beispiel eine interessante und erfüllende Arbeit, müssen wir jetzt die Weichen dafür stellen, eine entsprechende Ausbildung beginnen und uns anschließend für die richtige Stelle bewerben.

Seit Beginn der menschlichen Zivilisation haben sich Generationen Gedanken gemacht über die Gründe, weshalb wir Glück oder Leid erfahren und wshalb die Lebensgrundlagen der Menschen so ungleich verteilt sind. Entlang dieser Frage entwickelte sich auch das Verständnis von karma - dem Zusammenhang von Handlung und Resultat. Die entsprechenden Erkenntnisse flossen in den unterschiedlichen religiösen und philosophischen Sichtweisen, sodass sich mit der Zeit immer differenziertere Erläuterungen zu den verschiedenen Aspekten von karma entfalteten wie beispielweise die Vorstellng von vergangenen und künftigen Leben.

Der Hinduismus enthält vermutlich als eine der ersten großen Religionen Lehren über Karma. Buddha lehrte ebenfalls darüber, tat dies aber auf eine andere Art. Zunächst zeigte er gewisse Widersprüchlichkeiten hinduitsischer Vorstellungen auf, die Karma zwar anerkennen, aber zugleich von einem Schöpfer ausgehen, der immerwährend, aus sich selbst hervorgehend, unveränderlich und unabhängig sei. Folgt man den Erklärungen Buddhas erweist sich der Glaube an eine Schöpferinstanz in Verbindung mit Karma als nicht schlüssig. Dennoch sollte jeder Einzelne für sich herausfinden, ob die Betrachtunsweise zutreffend ist oder nicht. Da ich mich als Schüler Buddhas verstehe, und dem Buddhismus verbunden fühle und vielleicht auch weil ich lange Zeit nach den tieferen Ursachen geforscht habe, erschließt sich mir das Karma-Konzept ohne Schöpfergott als das logischere. Eine schöpferische Allmacht würde bedeuten, dass wir letztlich die Verantwortung für unser Leben und unsere Handlungen an sie abgeben können. Das wäre, as wenn wir beim Autofahren darauf vertrauten, eine göttliche Macht lenke das Auto, und wir müssten nichts weiter tun. In Wirklichkeit jedoch müssen wir die hundertprozentige Verantwortung für unsere Fahren übernehmen, die Geschwindigkeit entsprechend kontrollieren sowie den Regeln und Verkehrszeichen folgen.

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