Samstag, 28. Mai 2022

Leerheit

 Leerheit

Das, was wir mittels unserer Sinne erfahren - als Formen, Leute, Gerüche, Geschmack, taktile Empfindungen - und wie wir es erfahren, aber auch wie wir Dinge benennen und definieren, beruht ausschließlich auf unseren eigenen mentalen Konstrukten, die zwar den Objekten ähneln, doch letztlich deren eigentliche Beschaffenheit nicht erfassen. Dies ist im Wesentlichen die Bedeutung von Leerheit. Diese Kluft nun zwischen der Art uund Weise, wie die Phänomene erscheinen, und deren wahrer Daseinsform wird in Buddhismus und Wissenschaft vergleichbar beschrieben.

Der Buddhismus erklärt die teils große Divergenz anhand der Sicht der Leerheit. Durch stufenweise Analyse dieser Sicht wir nachvollziehbar, dass Eigenschaften wie kurz oder lang nicht inhärente Bestandteile der Objektte sind und dass ihre sichtbare Formen nicht unabhängig und aus sich selbst heraus existieren. Selbst die wellen- und partikelartige Natur der kleinsten Bestandteile ist nicht endgültig als Eines oder Mehreres betsimmbar. Zusammengefasst ist also nichts, was uns als eigenständig, stabil, gleichbleibend und wahr erscheint, als solches zu finden. Die Leerheit ermöglicht uns also, das in-Erscheinung-Treten der Dinge mittels Kausalität und Relation klarer zu erfassen.

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