Dienstag, 31. Mai 2022

Was nützt uns ein Verständnis der Leerheit?

 Was nützt uns ein Verständnis der Leerheit?

Die Quelle des Leidens, so lehrte Buddha, sind unserenegativen Emotionen, deren Wurzel wiederum unser begriffliches Denken zu klären, ist die Sicht der Leerheit.

Ist uns also bewusst, dass sich ein Tisch aus zahllosen Atomen zsammensetzt, überwindet dieses Wissen unsere Annahme, der Tisch sei eine eigenständige entität. Wenn wir zudem erfassen, dass Atome und sämtliche subatomaren Teilchen letztlich Energiefelder darstellen, befreit uns dies außerdem von der Überzeugung, sie seienunabhängig Einheiten. Und verstehen wir schließlich, dass auch diese Energiefelder keine inhärente Existenz besitzen, werden wir auch sie nicht mehr als tatsächlich eigenständig betrachen. Ab diesem Punkt erkennen wir, dass die wahre Daseinform aller Phänomene - auf konventioneller Ebene - das abhängige Entstehen ist und sie - letztendlich betrachtet - ihrer wahren Natur nach leer sind. Dieses Erkennen bringt unsere begrifflichen Gdanken zum Stillstand und somit auch die Leid verursachenden Emotionen, die aus ihnen entstehen. Die Erkenntnis der Leerheit ist folglich ein wirksamer Weg, unsere negativen Emotionen zu überwinden.

Das Verständnis der letztendlich leeren Natur aller Phänomene ist also keie Art religiöser Glaube, sondern beruht auf klarer Erkenntnis und Logik und damit auf Weisheit. Aber selbst wenn wir diese Einsicht haben verlieren wir sie doch nur allzu oft im Trubel des Alltags aus dem Blick. Durch regelmäßige Praxisjedoch können wir einen Zustand erreichen, in dem unsere Erkenntnis der Leerheit unumstößlich wird. Und um diese weisheit schließlich dauerhaft in den Funktionen unseres Gehirns zu verbinden, müssen wir meditieren. Was Meditation ist und ie wir meditieren ist und wie wir meditieren können, wir in Kapitel M - Meditation näher erklärt.

Was knn uns ein Verständnis des abhängigen Entstehens nützen?

Was kann uns ein Verständnis des abhängigen Entstehens nützen? 

Wir sollten also nicht annehmen, die Sichtweise des abhängigen Entstehens sei eine spezifisch buddhistische, und sie deshalb beiseitelegen. Es ist ein Thema, das sowohl spirituelle als auch ganz praktische irdische Komponenten beinhaltete. Erhalten wir mehr Wissen über Leerheit und unabhängiges Entstehen als grundlegende Natur der Phänomene, eröffent uns dies Möglichkeiten, die richttigen methoden zu finden, um Glück und Wohlbefinden zu erfahren, sowie Leiden und Schwierigkeiten zu überwinden. Wir werden besser verstehen, wie sehr wir doch unserem eigenen Glück im Weg stehen, sobald wir anderen Menschen schaden in der Hoffnung, daraus Vorteile zu ziehen. Durch Verletzen anderer können wir niemals dauerhaft Wohlbefinden erlangen.

Die Erläuterungen zu abhängigem Entstehen und Leerheit sind vergleichbar den Erklärungen, die einem Kranken gegeben werden, um die Unsachen und Umstände seiner Erkranung zu verstehen. Kann er sie einsehen, wird er künftig wohl alles vermeiden, was die Krankheit hervorruft oder verstärkt. In gleicher Weise können wir die Unsachen für unser Leiden und unsere Schwierigkeiten im Leben vermeiden, wenn wir das stärken, was uns dauerhaftes Glück und Wohlbefinden beschert. Werden wir zunehmend mit der Sicht des abhängigen Entstehens vertraut, können wir klarer erkannen, wie wir unser Leben besser gestalten,, as wir vermeiden, und was wir ernähren sollten. Das Tiefe Verstehen dieser Zusammenhänge lässt uns schließlich inneren Fireden erfahren. Deshalb lehrte Buddha als Erstes die grundlegende Sicht des abhängigen Entstehens als Fundmant, um darauf die Lehre der Vier edlene Wahrheiten zu bauen. Diese Vier Wahrheiten beinhalten zum einen die Ursachen und Resultate, die es zu vermeiden gilt, und zum anderen die Ursachen und Wirkungen, die wir entwickeln sollen. Das ergibt vier Punkte:

(1) Leiden in all seinen Schattierungen wir beschrieben in der "Edlen Wahrheit des Leidens,

(2) Die Ursachen dieses Leidens finden wir in der "Edlen Wahrheit der Quelle des Lidens,

(3) Das Resultat, die Entwicklung eines Geisteszustandes frei von leid, wird in der "Edlen Wahrheit von der Beendigung des Leidens" dargelegt, und

(4) die Ursache hierfür, die graduelle Enrtwicklung von Mitgefühl und weisheit, finden wir in der "Edlen Wahrheit des Pfades". 

Sonntag, 29. Mai 2022

Übereinstimung mit der Wissenschaft

 Übereinstimmungen mit der Wissenschaft

Bezogen auf die buddhistische Sicht des abhängigen Entstehens und die mehr westlichen Erkenntnisse zur Relativität sowie bei dem Begriff der Leerheit und entsprechenden Annahmen der modernen Physik gibt es offensichtlihe Übereinstimmungen. Der deutsche Physiker Albert Einstein, der von 1879 bis 1955 lebte und die Relativitätstheorie maßgeblich bekannt machte, sagte einmal: 

"Die Religion der Zukunft wird eine kosmische Religion sein, eine Religion, die auf Erfahrung aufgebaut ist und Dogmatismus ablehnt. Wenn es eine Religion gibt, die sich mit wissenschaftlichen Bedürfnissen vertragen kann, so wäre das der Buddhismus."

Die buddhistischen Erklärungen zum Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit wurden bereits lange vor Einstein dargelegt. Verfolgt man die Erläuterungen Einsteins zu den Relativitätstheorien, bekommt man den Eindruck, als wären sie ihm sehr wichtig.

Ich persönlicj glaube, dass er sich dabei auf die buddhistische Sicht des abhängigen Entstehens stützte. Dabei möchte ich nicht behaupten, er habe Ansichten vom Buddhismus übernommen. Was ich meine, ist, dass durch die Verbreitung der Theorien zur Relativität in den westlichen Ländern die ältere Sicht des abhängigen Entstehens an Einfluss gewann und schließlich anhand wissenschaftlicher Experimente und Modelle  tiefgehend erläutert wurde. Wie dem auch sei, offensichtlich ist, dass Buddhas Lehre hierzu und die wissenschaftlichen Theorien zur Relativität eng verbunden sind und sich gegenseitig ergänzen. Die einzelnen Bezeichnungen unterscheiden sich zwar, doch wenn wir über Relativität sprechen, können wir das abhängige Entstehen nicht umgehen und umgekehrt.

Samstag, 28. Mai 2022

Leerheit

 Leerheit

Das, was wir mittels unserer Sinne erfahren - als Formen, Leute, Gerüche, Geschmack, taktile Empfindungen - und wie wir es erfahren, aber auch wie wir Dinge benennen und definieren, beruht ausschließlich auf unseren eigenen mentalen Konstrukten, die zwar den Objekten ähneln, doch letztlich deren eigentliche Beschaffenheit nicht erfassen. Dies ist im Wesentlichen die Bedeutung von Leerheit. Diese Kluft nun zwischen der Art uund Weise, wie die Phänomene erscheinen, und deren wahrer Daseinsform wird in Buddhismus und Wissenschaft vergleichbar beschrieben.

Der Buddhismus erklärt die teils große Divergenz anhand der Sicht der Leerheit. Durch stufenweise Analyse dieser Sicht wir nachvollziehbar, dass Eigenschaften wie kurz oder lang nicht inhärente Bestandteile der Objektte sind und dass ihre sichtbare Formen nicht unabhängig und aus sich selbst heraus existieren. Selbst die wellen- und partikelartige Natur der kleinsten Bestandteile ist nicht endgültig als Eines oder Mehreres betsimmbar. Zusammengefasst ist also nichts, was uns als eigenständig, stabil, gleichbleibend und wahr erscheint, als solches zu finden. Die Leerheit ermöglicht uns also, das in-Erscheinung-Treten der Dinge mittels Kausalität und Relation klarer zu erfassen.

Donnerstag, 26. Mai 2022

Abhängiges Entstehen

 Abhängiges Entstehen

Alles, was wir wahrnehmen, entsteht entweder aus einem Ursache-Wirkung-Zusammenhang oder in Relation zu etwas anderem. Eine dritte Option gibt es nicht. Nehmen wir einen Apfel als Beispiel für die Kausale Beziehung: Die Frucht des Apfels entwickelt sich aus seiner Blüte, der eine Knospe zugrunde liegt, die Knospe wiederum entsprießt einem Ast, der aus einem Stamm wächst, der sich seinerseits aus dem Samen eines verrotteten Apfels entwickelte. So gibt es verschiedene, aufeinanderfolgende Stufen im Heranreifen eines Apfels, die jeweils das entsprechende Resultat der vorangehenden Ursache hervorbringen. In gleicher Weise beruht auch das Wohlbefindenund Leiden aller Wesen auf zugrunde liegenden Ursachen. Nichts entsteht ohne sie und ohne entsprechende Umstände: ohne Ursache keine Wirkung. So können wir also weder Glück noch Wohlbefinden erfahren, solange wir nicht über die damit verbundenen Bedingungen verfügen. Gleichermaßen gibt es kein Leiden, das nicht auf die damit verbundenen Ursachen ruht. Dieses Prinzip lässt sich auf alles übertragen, unsere Familie, die Gesellschaft und im grunde unsere gesamte Umwelt.

Nun kommen wir zum Entstehen in Relation zu etwas anderem. Nehmen wir als Beispiel einen Blumenstrauß, der auf dem Tisch steht: Dass die Blumen dort stehen können, hängt von einer Vase ab, die wiederum als Grundlage des Tisches bedarf. Ohne Vase ständen die Blumen nicht hier, und ohne Tisch gäbe es keine Unterlage für die Vase. Doch diese Bedingungen stellen kein Entstehen dar, bei dem die Phänomene aus anderen hervorgehen und sich gegenseitig erzeugen. Hier entstehen die Phänomene in Beziheung zueinander, vergleichbar Zahlen. So hängt die Zahl Tausend von der Hundert ab, die Hundert wiederum von der Zahl Zehn und die Zehn von der Eins. Lang kann es nur geben, wenn es ein Kurz gibt. Für sich alleine, ohne Bezug, könnten wir lang oder kurz nicht bestimmen. Werden wir gefragt, ob ein Stift lang oder Kurz ist, können wir nur antworten, wenn wir den Stift automatisch in ein Verhältnis zu anderen Stiften setzen.

So wie wir lang oder kurz in Relation zu vergleichbaren Dingen ableiten, bestimmen wir auch Eigenschaften iwe leicht oder schwer, schnell oder langsam, schön oder hässlich, gut oder schlecht. Normalerweise ist uns dieser Ablauf nicht bewusst, und wir gehen davon aus, dass die Dinge aus sich selbst heraus lang oder kurz, dick oder dünn, angenehm oder unangenehm seien, und dass die Eigenschaften folglich den Objekten inhärent seien.

Zusammengefasst gibt es also nichts, das nicht entweder in Relation zu etwas anderem oder durch kausale Zusammenhänge entstünde. Folglich gibt es auch nichts, das völlig unabhängig von anderem und eigenständig wäre. Verstehen wir dies als die Natur aller Dinge, wird uns auch bewusst, dass wir für unser zukünftiges Glück genau jetzt die richtigen Ursachen schaffen können.

Natur im Alltag

 Natur im Alltag

Untersuchen wir die Dinge jedoch genauer und versuchen, bis ins letzte Detail vorzudringen, werden wir feststellen, dass Eigenschaften wie lang oder kurz nicht wirklich auffindbar sind. Gleichzeitig werden wir erkennen, dass sie auch keine in sich eigenständige, unabhängige Existenz besitzen.

Mittwoch, 25. Mai 2022

N = Natur (der Phänomene) = Was ist die Natur der Phänomene?

 N = Natur ( Der Phänomene) = Was ist die Natur der Phänomene?

Denken wir an Natur, erscheint vor unserem inneren Auge vermutlich als Erstes die äußere Natur in ihrer ganzen Vielfalt. Gleichzeitig beinhaltet die natur aber noch einen zweiten, inneren Aspekt: die Natur der Phänomene. Hier möchte ich mich nun vor allem mit diesem zweiten Aspekt befassen.

Das, was wir Natur der Phänomene nennen, darf in religiösen Texten weder verändert noch im Rahmen wissenschaftlicher Experimete durch Erwartungen und Vorannahmeen von Forschern beeinflusst werde, Sie darf außerdem weder im Namen der von Kultur manipuliert noch mit lokalen Gepflogenheiten  vermengt werden. Persönliche Gedanken, Ansichten und Erfahrungen sollten unseren Blick auf die Natur der Dinge nicht beeinträchtigen. Vermengen wir gleichwohl persönliche Ansichten, gesellschaftliche Konventionen, wissenschaftliche Zwischenergebnisse oder religiöse Konzepte damit, können wir das, wovon dann gesprochen wird, nicht mehr als authentische, eigentliche Natur der Phänomene betrachten.

Wolen wir also die wahre Natur der Dinge untersuchen, sollten wir uns als Erstes vergewissern, dass wir nicht dem Einfluss unserer eigenen Vorstellungen unterliegen.

Nehmen wir ein Beispiel: Wollen drei Blinde einen Elefanten beschreiben, berühren ihn aber an verschiedenen Körperteilen, werden sie drei äußerst unterschiedliche Wahrnehmungen erhalten, Berüht der erste den Rüssel, wird er den Eindruck haben, ein Elefant sei dünn und weich. Greift der zweite Blinde nach dem Bauch, mag er sich vorstellen, das Tier sei, einer wand ähnlich, breit und flach. Berührt der dritte ein bein, wird er vieleicht annehmen, ein Elefant sei hart und wie ein Pfeiler. So erlangt jeder seinen eigenen Eindruck, der mit den Eindrücken der anderen nicht übersienstimmt und zugleich den wirklichen Körperbau des Tieres nicht erfasst.

Unsere Sicht auf die Natur der Phänomene sollte nicht durch glauben oder Tradition beeinflusst, sondern logisch belegt und begründet werden. Nehmen wir zum Beispiel "Feuer". Die Natur dieses Elements ist Hitze und Brennen. Die Natur oder Essenz  von Feuer wird folglich nicht erschaffen, sondern gehört von jeher zu ihm. Anhand der Logik, analytischer Beweisführung und Beispielen können wir die grundlegende Beschaffenheit, die Umstände, die Erscheinung, die Funktion und die Charakteristiken eines Phänomens bestimmen.

Im Folgenden möchte ich darauf eingehen, auf welche Weise ein Phänomen in Erscheinung tritt und wie es essenzielle beschaffen ist: Alles, was wir wahrnehmen, tritt durch abhängiges Entstehen in Erscheinug und besitzt keien etztendlich eigenständige Existenz. Dies wird im buddhistsichen Kontext als Leerheit bezeichnet. Leerheit und unabhängiges Entstehen mögen auf den ersten Blick wiedersprüchlich scheinen, doch tatsächlich sind sie komplementär. Nehmen wir einen Stift. Im Vergleich zu anderen Stiften können wir sagen, er sei groß oder klein, lang oder kurz, gut oder Schlecht. Wenn wir diese Wertungen vornehmen, haben wir den Eindruck, sie beschreiben zweifelsfrei Aspekte des Stiftes an sich. Analysieren wir das nicht weiter, scheinen viele Dinge unserer Welt zunächst zuverlässig und gültig bestimmbar. Und so können wir über sie zahlreiche Erkenntnisse sammeln. 

Dienstag, 24. Mai 2022

Umgang mit Gedanken

 Umgang mit Gedanken

Ablenkende Gedanken können entweder durch direktes Eingreifen unterbrochen werden oder indem wwir unserem Geist entspannen. Direktes Eingreifen beduetet, den Geist wieder zu fokussieren, sobald uns bewusst wird, dass wir abgelenkt sind. Die Methode der Entspannung benutzen wir in Momenten, wo es nicht hilfreich ist, unseren Geist einzufangen. Wir sollten grundsätzlich möglichst geduldig und sanft mit uns umgehen. Geistig ähneln wir zuweilen kleinen Kindern. Kommen Gedanken auf, ermahnen wir uns zwar, sie nicht zu denken, doch unwillkürlich spinnen wir sie immer weiter. Versuchen wir schließlich, dies mit aller Macht zu unterbinden, entwickelt sich eine Art Wettrennen zwischen unseren Bemühungen und den hart näckigen Gedanken. In dieser Phase ist es besser, die Gedanken so zu belassen, wie sie sind. Erkennen wir also, dass sich ein Gedanke partout nicht stoppen lässt und immer wieder aufsteigt, sollten wir ihm bewusst freien Lauf lassen und ihn beobachten. Denken wir an etwas, das nichts mit Meditation zu tun hat, nehmen wir dies nur Kenntnis, unterbrechen aber den Gedankengang nicht. Wir belassen ihn, wie er ist, und beobachten, wie er sich verändert. Lassen wir uns dabei emotional nicht beeinflussen, findet er ganzvon selbst ein Ende. Denn alles, was beginnt, endet auch, und so brauchen wir im grunde nichts weiter zu tun. Das ist wie bei einem jungen Hund, den man erst an der kurzen Leine führt und dann frei laufen lässt. Er wird wild herumtoben, doch nach einiger Zeit ermüden und entspannt zu uns zurückkehren. Meditation eröffnet uns also den Weg, unseren Geist besser kennenzulernen, uns mit seinem positiven Aspekten vertraut zu machen und ihn zu trainieren. Dadurch lernen wir, inmitten unseres tääglichen Lebens und schließlich in jedem Augenblick bewusster und achtsamer zu sein.

Meditationsdauer

 Meditationsdauer

Sind wir Anfänger, sollte die Dauer der Meditation an den Grad unserer Erfahrung und körperlichen wie psychischen Verfassung angepasst sein. Zwingen wir uns, länger zu meditieren, als eigentlich vermögen, werden wir von der Meditation wenig haben. Halten wir andererseits die Zeiteinheiten zu kurz, können wir mit der Meditation nicht wirklich vertraut werden. Gewinnen wir also schrittweise mehr Erfahrung, können wir die zeitspanne schließlich so weit ausdehnen, wie uns beliebt. Anfänger sollten kürzere, dafür mehrere Sitzungen abhalten. Möchten wir insgesamt eine halbe Stunde meditieren; sollten wir fünf Minuten lang achtsam und konzentriert sitzen, dann eine Minute pausieren, erneut fünf Minuten sitzen und so fort, bis die dreißig Minuten erreicht sind. Je nachdem, wie sich unsere Meditation entwickelt, können wir die Meditationszeit allmählich verländern und die Frequenz der Pausen verringern. Sind wir erfahrene Meditierende, werden wir drei oder vier Stunden am Stück meditieren können. Große Yogis und Meditationsmeister schließlich verweilen fortwährend in einem Zustand der Versenkung.

Wie wir meditieren

 Wie wir meditieren

Da die Verbindung zwischen Körper und Geist sehr eng ist, sollten wir als Erstes auf die richtige Körperhaltung achten. Die buddhistischen Meditationstexte lehren, dass wir unsere Wirbelsäule aufrecht halten sollen, damit die physischen wie energetischen Bahnen gerade und ausgerichtet durch den Körper laufen können. Sind unsere Bahnen ausgerichtet, kann auch die innere Energie ungehindert fließen. Energien, die im Gleichgewicht sind, transportieren die Körperflüssigkeiten gleichmäßig durch unseren Organismus, und der Geist bleibt ruhig und klar. Die Ansicht, wir bräuchten nicht auf den Körper achten, da sich Meditation auf den Geist bezöe, zeigt, dass noch keine echte Meditationserfahrung vorhanden ist.

Die ideale Körperhaltung ist, auf dem Boden zu ruhen, unterstützt nur von einem dünnen Kissen. Beim halben Lotussitz ist das linke Bein angewinkelt und das rechte ausgestreckt. Beim vollen Lotussitz werden die Füße auf die Oberschenkel gelegt. Ist dies köperlich nicht möglich, können wir einen Stuhl nehmen, solange wir den Rücken aufrecht und gleichzeitig entspannt halten. Sind wir nämlich verkrampft, gerät das Zusammenspiel zwischen Bahnen, Energie und Blutfluß aus der Balance. Physische Anspannung verhindert geistige Konzentration und somit Meditation. Unsere Wirbelsäule sollte deshalb wie die Stange in der Mitte eines Zeltes sein und unsere Arme daran so locker hängen wie ein Zellstoff, der lose herabfällt. Sitzen wir richtig, können wir leicht über ländere Zeit entspannt so bleiben.

Unser Geist nun sollte auf zwei Ebenen ruhen: in seinem natürlcihen Zustand und in der meditativen Versenkung. Sind wir aufgeregt oder schläfrig oder neigen wir zu festgefahrenen Vorstellungen, sollten wir unseren Geist zunächst in seiner Natur ruhen lassen. Unser Geist wird sich nicht gleich meditativ versenken können, sonder gelegentlich wie ein Affe wild umherspringen. Wir können ihn nur nach und nach auf den richtigen Weg bringen, um schließlich zur eigentlichen Meditation zu gelangen. Dabei dürfen wir nicht zu streng mit uns sein: Nehmen wir uns vor, völlig wach und ohne feste Vorstellungen ruhig zu sitzen, stehen wir untereiner enormen Anspannung. Es ist fast unmöglich, ohne mentale Konstruktionen und Wahrnehmungen zu meditieren. Geling es uns aber nur eine Minute lang, unseren Geist in seiner Natur zu belassen, versenken wir uns bereits in einen meditativen Zustand, der Geissheit bringt.

Nun zur eigentlichen Praxis der meditativen Versenkung oder des ruhigen Verweilens (Sanskrit shamata). Konzentrieren wir uns dabei auf ein Objekt, sollten wir alle Gedanken, die sich mit deisem Objekt beschäftigen, durchschneiden. Benutzen wir kein Objekt und meditieren ohne fokus, sollten wir jede mentale Aktivität in Bezug auf die drei Zeiten zum Stillstand bringen. was bedeutet das ? Unser Geist beschäftigt sich normalerweise entweder mit Erinnerungen aus der Vergangenheit oder mit Plänen für die Zukunft, oder er ist beschäftigt mit der Gegenwart und überlegt, ob das, was gerade passiert, gut oder schlecht ist. Hier nun lassen wir die Gedanken einfach vorbeiziehen und kehren immer wieder in die meditative Versenkung zurück. Genau wie aufgewühltes Wasser, wenn es ruhig steht, von selbst klar wird, so klärt sich auch unser Geist, wenn er zur Ruhe kommt. Versuchen wir dagegen, verschmutztes Wasser durch Schütteln zu reinigen, wird es nur noch trüber. Aufgleiche Weise beruhigt sich auch unser Geist erst, wenn wir ihn nicht mehr durch Ablenkungen aufwühlen.

Montag, 23. Mai 2022

Meditation im Alltag

 Meditation im Alltag

Wir sollten grundsätzlich wissen, wann und warum wir meditieren. Als ich zum beispiel 2010 zum ersten Mal mach Deutschland kam, um meinen Dokumentarfilm vorzustellen, besuchte ich innerhalb von zwei Wochen über 20 Städte. Alles lief nach einem strikten Zeitplan, wir mussten die Fahrzeiten der Züge beachten und manchmal innerhalb von genau sieben Minutane umsteigen, Frage-Antwort- Runden mussten innerhalb von 20 Minuten beendet werden. Ich dachte, dass ich dies alles nicht bewältigen könne. Schon darübber nachzudenken, wo wir wann sein werden, fand ich belastend. Diese Zeitpläne fühlten sich an wie Fesseln, ich war nicht gewohnt, derart zu hetzen und Zeiten so genau zu beachten. Doch ich tat mein Bestes und stützte mich auf meine buddhistische Praxis. So ist es mir am Ende zunehmend gelungen, mich anzupassen. Und je mehr ich mich mit der neuen Situation vertraut machte, desto mehr verlor sich auch meine Anspannung.

Meditation ist darum weit mehr, als nur konzentriet zu sitzen. Sie ist ein Weg, uns mit dem heilsamen vertraut zu machen und uns an Positives zu gewöhnen.

Sonntag, 22. Mai 2022

M = Meditation = Was ist Meditation?

 M = Meditation = Was ist Meditation?

Meist wird das tibetische Wort "gom" mit Meditation übersetzt. Dei Bedeutung des Begriffs "gom" jedoch ist äußerst umfassend und schließt Aspekte wie Gewöhnung, meditative Ausgeglichenheit oder meditative Versenkung mit ein. Ich möchte hier aber vor allem Meditation oder gom im Sinne von gewöhnung oder sich mit etwas vertraut machen behandeln. Und selbst dieser Fokus geht noch weit über die mehr generelle Definition von meditation als ruhiges Sitzen mit eins gerichtetem Bewusstsein hinaus, was lediglich ein Aspekt von gom ist. Denn auch während  wir gehen, essen, schlafen beziehungsweise bei allem, was wir tun, haben wir die Möglichkeit, uns mit etwas vertraut zu machen. Meditation oder gom hat also eine äußerst vielschichtige Bedeutung.

An vieles haben wir uns bereits gewöhnt, wie zum Beispiel die Gesellschaftlichen Gegebenheiten und Gesetze unseres Landes, an bestimmte kulturelle Gepflogenheiten oder an unser individuelles Ess- und Schlafverhalten. Dabei gibt es immer auch Gewohnheiten, die schädlich für uns und andere sind. Und genau diese negativen Gewohnheiten durch positive zu ersetzen ist Teil von gom. Es geht grundlegend um eine wandlung hin zum Besseren. Das Gegenmittel für Egoismus beispielsweise ist Uneigennützigkeit, das Gegenmittel für die Absicht, anderen zu schaden, ist der Wunsch zu helfen, das gegenmittel für geiz ist freigebigkeit, für Unachtsamkeit ist Achtsamkeit, für Wut ist Geduld und für Ablenkung ist meditative Versenkung. Mit all diesen Gegenmitteln sollten wir allmählich vertraut werden.

Um diese Auslegung von meditation allgemein verständlich zu machen, nehme ich die buddhistische Lehren zwar als Grundlage, versuche aber gleichzeitig, einen Bezug zum täglichen Leben herzustellen. Als Erstes mögen wir uns fragen, ob wir auf der Grundlage einer bestimmten Sicht meditieren sollen. Wollen wir zunächst nur unsere unheilsamen Emotionen durch Befriedung unseres geistes überwinden, ist unsere Sicht noch nicht wirklich entscheidend. Möchten wir aber unsere unheilsamen Emotionen mittes entsprechender Gegenmittel überwinden oder unseren geist in seinem natürlichen Zustand belassen und Wohlbefinden erfahren, ist eine richtige und fehlerfreie Sichtweise unerlässlich. Meditation, die sich auf Sicht stützt, ist zwngsläufig auch mit einer betsimmten gestigen Einstellung verbunden. Dadurch aber wird unser Geist nicht ganz so klar und ungetrübt ruhen, wie wenn er frei von gedanken wäre. Eine Meditation ohne Sichtweise wiederum vermag zwar unheilsame Emotionen zurückdrängen, nicht aber sie zu überwinden, da ihr der geistige Ansatzpunkt fehlt.

Deshalb ist die richtie Sicht doch wichtig, denn mit ihr zu meditieren ist, als ob man über gesunde Augen und die richtige Adresse verfügt. Weiß ein Meditierender genau, wie er zu meditieren hat, werden seine Zweifel schwinden, und er entwickelt Vertrauen in seine Praxis. Unsere Sicht muss also klar und rein rein, sonst können sich weder unsere positiven Aspekte entwickeln noch unser negativen Emotionen verringern. Gründet unsere Meditation auf einer falschen Sicht, ist dies vergleichbar einer falschen Adresse, die uns vom Ziel abbringt, oder blinden Augen, aufgrund derer wir den verkehrten Weg einschlagen. Verlieren wir in der Meditation die Orientierung, können wir unser Ziel, innneren Frieden, nicht erreichen. Was also ist die rechte Sicht? Eine Scht, welche die Wirklichkeit so erkennt, wie sie ist. Meditation nun, die auf klarer Sicht beruht, gibt uns Orientierung und zugleich Zuversicht. Dadurch wird unser Meditieren wirkungsvoller, wir ereichen schneller unser Ziel und finden müheloser zu innnerem Frieden.

Wenn wir nun spezifischer auf die Meditationsformen eingehen, bei denen wir über Gottheiten meditieren, stellt sich die Frage, weshalb wir dies tun. Häufig sind wir ja aufgrund der Gegebenheiten innerhalb userer Gesellschaft, unserer Arbeit, aber auch aufgrund unserer eigenen Ansichten und Konzepte frustriert oder angespannt und verspüren einen starken inneren Druck. Halten wir diesem Druck mental nicht mehr stand, werden wir ärgerlich, entwickeln allerlei Begehrlichkeiten, reagieren eifersüchtig und so fort. Die Meditation über Gottheiten hilft uns, Kontrolle über unsere weltlichen Wahrnehmungen zu gewinnen, Vorurteile zu überwinden und ganz allgemein besser mit ihnen umgehen zu lernen. Mithilfe der verschiedenen Visualisierunegn können wir unsere eigenen, nicht selten wirklichkeitsfernen Ansichten oder fehlerhaften Ansichten unserer Sicht bereinigen. Als Folge der Übung werden wir Qualitäten besser erkennen, unseren Blickwinkel erweitern und falsche Ansichten berichtigen. Je reiner unsere Wahrnehmung wird, desto mehr inneren Frieden und allgemeines Wohlbefinden werden wir erfahren.

Der erste Schritt in der Meditation über Gottheiten (Gottheiten-Yoga) ist, alle Erscheinungen ohne Bewertung wahrzunehmen, also urteilsfrei zu sehen, zu hören, zu spüren, zu riechen und zu berühren. dadurch nimmt unsere Tendenz ab, in allem und jedem Fehler zu suchen, und wir beginnen, die Dinge ohne Wertung so zu sehen, wie sie sind. In einem zweiten Schritt geht es draum, diesen Prozess zu stabilisieren. Mit Fortschreiten unserer Meditation wird uns letztlich alles rein erscheinen, ohne dass wir noch bewusst meditieren müssten. Auf diese Weise erfahren wir langfristig Glück. 

Eine nächste Fage könnte nun sein, ob Meditation unbedingt frei von begrifflichem Denken sein müsse? Das muss sie natürlich nicht, denn es gibt vielle nützliche Gedanken. Deshalb wenden wir sie bei einigen Meditationsformen ganz bewusst an. In den Meditationen, die das Denken bewusst einbeziehen, sollen vor allem unheilsame Gedanken überwunden und durch heilsame ersetzt werden. Zuweilen bedienen wir uns hierfür der Kontemplation über Mitgefühl. 

Daneben gibt es zwei Arten von Meditation ohne begriffliches Denken: Mithilfe der einen methode unterbrechen wir willentlich unseren Gedankenstrom, mittels der anderen lassen wir die Gedanken von selbst zur Ruhe kommen. Wenn wir die erste Form praktizieren, untersuchen wir nicht, womit sich unser Geist gerade beschäftigt. Stattdessen bringen wir alle konzeptuellen Gedanken, ob schön oder hässlich, gut oder schlecht, in einem Moment zum Stillstand.

Diese Methode wird gerne von Neurologen und psychologen angewandt, da sie sehr wirkungsvoll ist bei mentaler Unausgeglichenheit oder bei Menschen, die unter starkem Druck und hohen Anforderunegn stehen.

Lassen Sie uns ein wenig tiefer gehen und die zweite Art, die Meditation des ruhigen Verweilens , genauer betrachten: Erfahrungsgemäß gelingt es uns nicht oder nur sehr selten, unseren Geist in seinem eigentlichen, natürlcieh Zustand ruhen zu lassen. Seine Essenz - Weisheit, leuchtende Klarheit und Mitgefühl - ist normalerweise schwer erkennbar. Kommt die Natur unseres Geistes dann zum Vorschein, ruht unser Bewusstsein im Zustand von Weisheit, die uns die Phänomene unmittelbar wahrnehmen läßt. Gleichzeitig erscheinen die Qualitäten von Mitgefühl und leuchtender Klarheit. Gelingt es uns, wenn auch nur kurz, in diesem Zustand einzutreten, sollten wir versuchen, ihn mit der Zeit länger aufrecht zu erhalten. Erkennen wir die Dinge erst einmal so, wie sie sind, müssen wir Gedankengänge nicht mehr willentlich zum Stillstand bringen, weil sie sich von ganz alleine auflösen. Dies ist die Meditation, in der die Gedanken von selbst zur Ruhe kommen.

Tauchen dennoch Gedanken auf, die zwischen gut oder schlecht, schön oder häßlich unterscheiden, sollten wir diese mentalen Konstrekte genau untersuchen. Wir erden schnell erkennen, dass alle unsere Wertungen auf Gewohnheiten basieren, seien sie kulturell, religiös oder persönlich, doch das Beurteile an sich wer gut noch schlecht ist. Im Buddhismus wird dies als Leerheit bezeichnet. Erkennen wir, dass die Natur aller Dinge frei von eigenständiger Existenz ist, schwinden die konzeptionellen Gedanken ganz von selbst. Diese Art der Meditation bringt die Ur-Qualitäten unseres Geistes, nämlich Glückseligkeit und Klarheit, zum Vorschein.

Sie kann uns in Phasen von Niedergeschlagenheit, Enttäuschung, Stress oder Müdigkeit helfen.

 

Studienfächer

 Studienfächer

Zu den sogenannten fünf größeren Fächer innerhalb der Himalayakultur gehören Kunsthandwerk, Medizin, Grammatik, Logistik und innere Wissenschaften wie buddhistische Philosophie, Astrologie, Poesie, Etymologie, Metrik und Schauspiel zählen zu den fünd kleineren Fächern. Mittlerweile sind durch die modernen Wisssenschaften einige neue Fächer hinzugekommen wie Physik, Mathematik oder Maschinenbau. Doch ganz unabhängig davon, um welches Fach es sich handelt, es sollte die menschliche Natur auf der Basis von Liebe und Mitgefühl schützen, keinen Schaden verursachen und letztlich Frieden säen. Blicken wir auf die Geschichte, Gesellschaft und die Wünsche der Menschen, wird deutlich, wie unerlässlich eine solche Ausrichtung ist. Deshalb benötigen wir weitere Fächer, nämlich solche, die damit mehr in Einklang stehen. Die meisten Dinge indes, die wir lernen, tun dies nicht und sind im täglichen Leben selten praktisch anwendbar.

Ein wichtiger Aspekt jedes Studienfaches sollte auch der Schutz unserer Umwelt sein. Derzeit rechtfertigen noch viel zu viele Studien das Opfern von Natur und Umwelt zugunsten des sogenannten menschlichen Fortschritts. Es ist entmutigend, immer wieder zu hören, unsere Umwelt müsse teilweise zerstört werden, damit sich unser menschliches Leben weiter verbessern könne. Auf lange Sicht wird dies den Gesellschaften nicht dienen. Das von uns Erlernte sollte vielmehr geistiges Wohlbefinden und Glück erzeugen, erst damit gewinnt es echten Nutzen. Dessen ungeachtet wird während des Studiums der allermeisten Fächer nichtdarauf geachtet, ob die spätere Anwendung des Wissens auch tatsächlich Wohlbefinden und inneren frieden schafft. Aus meiner Sicht sollte alles, was wir lernen, unsere innere Ruhe stärken, die Umwelt schützen, in Einklang stehen mit der heutigen Zeit und letzten Endes den Frieden in der Welt fördern.

Freitag, 20. Mai 2022

Meditation als Erinnerunsstütze

 Meditation als Erinnerungsstütze.

Dazu ist es wichtig, das, was wir lernen wollen, zunächst ein-, zweimal gut durchzulesen, das Buch oder Heft dann zu schließen und kurz zu medittieren. Das wesentliche Ziel dieser Meditation ist nicht, uns danach sofort an alles glasklar zu erinnern, und wenn nict, zu glauben, wir hätten nichts verstanden. Wir sollten vielmehr in Ruhe abwarten und sehen, was von selbst wieder in unserem Gedächtnis erscheint. Wir können aber auch versuchen, uns bewusst nach der Meditation an so viel wie möglich zu erinnern. Mithilfe beider Methoden wird uns vieles nach und nach wieder einfallen. Lässt sich dennoch eine Wissenslücke partout nicht füllen, sollte wir uns auf das Vorherige und das darauffolgende konzentrieren, meist schließen sich diese Lücken dann schnell wieder.

Die Erinnerungsmeditation setzt sich also aus Entspannung und kurzem Warten zusammen, um das zuvor Gelesene von selbst ins Gedächtnis zu rufen und es dort zu verankern. Verbinden wir also Studium mit Meditation, können wir erstaunliche Lernergebnisse erzielen. Deshalb sollten wir, wollen wir ein umfassendes Verständnis unseres Lernstoffes erlangen, lesen, meditieren und notizen machen machen miteinander kombinieren. Ob wir uns langfristig erinnernkönnen oder nicht, hängt meiner Erfahrung nach stark davon ab, ob wir darüber meditiert haben.

Die generelle Bedeutung eines Lernstoffs verstehen

 Die generelle Bedeutung eines Lernstoffs verstehen

Um die generelle Bedeutung zu erfassen, gibt es zwei Methoden: Mit der einen versuchen wir zunächst, einen Überblick zu gewinnen, um uns anschließend detailliert mit den einzelnen Punkten auseinanderzusetzen. Die andere Methode ist, alles von Anfang bis Ende durchzuarbeiten, um danach die Hauptpunkte herauszudestillieren. Doch unabhängig davon, wie wir es angehen, das Wichtigste ist, zunächst ein grundsätzliche Verständnis des Stoffs zu erlengen. Sobald wir das haben, können wir das Gelernte auch behalten und jederzeit hervorholen: sei es die Essenz eines Lernstoffes, dessen Charakteristiken, Unterteilungen, Bedeutungen und so fort. Es ist dabei äußerst hilfreich, sich beim Lernen die wesentlichen Punkte zu notieren. Das Gelernte wir dadurch übersichtlich und klar, haben wir dann durch unser Lehrbuch einmal nicht zur Hand und damit keine Möglichkeit, uns anhand von Textabschnitten, Bildern, Seitenangaben oder Graphiken zu orientieren, helfen uns unsere Notizen weiter, ohne dass wir zusätzliche Hilfsmittel brauchen. Das jedenfalls ist meine persönliche Erfahrung.

Donnerstag, 19. Mai 2022

Eigene Lernmethoden entwickeln

 Eigene Lernmethoden entwickeln

Ich denke, für jeden von uns ist es wichtig herauszufinden, wie wir am besten lernen. Unsere Ansätze mögen dann nicht ganz mit denen übereinstimmen, die uns unsere Lehrer vermitteln, doch sie entsprechen unserer individuellen Art und Weise des Lernens. Als Grundlage dienen natürlich unsere bisherigen Lernerfahrungen, sie helfen uns, Wissen einfacher aufzunehmen, und berücksichtigen unsere jeweiligen psychischen Gegebenheite.

Der Tag, an dem die Ergebnisse meiner ersten Prüfung bekannt gegeben wurden

 Der Tag, an dem die Ergebnisse meiner ersten Prüfung bekannt gegeben wurden

In meinem Fall war der Tag, an dem die Ergebnisse meiner ersten Prüfung an der Universität bekannt gegeben wurden, der Tag, vor dem ich mich am meisten gefürchtet habe. Ich hatte unglaubliche Angst durchzufallen. Als ich dann überraschend den zweiten Platz erhielt, war ich überglücklich. Danach wollte ich stets unter den Klassenbesten sein, verlor aber gleichzeitig das Interesse an der praktischen Anwendbarkeit unseres Lernstoffes. So wurde ich im zweiten Studienjahr erneut Zweitbester und erhielt sogar eine Auszeichnung. Im driten Jahr allerdings beschlich mich das Gefühl, dass doch eine erhelich Kluft entstanden war zwischen meinem Streben nach Auszeichnung und einem sinnvollen Lernen im Hinblick auf mein Leben als Mönch und künftigen Lehrer. Ich schnitt zwar immer noch sehr gut bei allen Prüfungen ab, aber bezüglich meines eigentlichen Wissens wurde ich zunehmend unzufriedener. Als mir das so richtig bewusst wurde, gab ich meinen Fokus auf eine gute Platzierung auf und begann, mich auf das zu konzentrieren, was für meine späteren Aufgaben im Leben von wirklicher Bedeutung war.

Ich machte ab da eine neue, für mich besondere Erfahrung, nämlich ein Thema von Anfang an bis zum Ende vollständig durchzuarbeiten, statt nur das herauszupicken, was für die nächste Prüfung relevant war. Dadurch gewann ich sowohl ganz allgemein als auch um Detail ein tieferes Verständnis der Inhalte. Ich entwickelte zudem Freude daran, auch während meiner freien Zeit mehr zu lesen und zu studieren. So war ich zwar mehr in der üblichen Platzierung und schaffte es nicht mal unter der ersten zehn, doch ich war glücklich, endlich mit dem Lernen richtig begonnen  zu haben. Die schlechteren Prüfungsergebnisse störten mich kaum, und es belstete mich auch nicht, dass meine Art zu studieren in den Augen meiner Kommilitonen als nicht besonders erfolgreich angesehen war.

Dieser Veränderung in meinem Denken behielt ich langfristig bei. Und bereits im vierten Studienjahr verbessertensich auch meine Ergebnisse wieder, sodass ich erneut unter den Klassenbesten war. Das machte mich immer noch ein bisschen stolz, aber ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass das erhaltene Zertifikat meinen Lernerfolg ausreichend dokumentierte. Ich möchte damit nun nicht sagen, dass Prüfungen an sich falsch wären. Da sie weltweit von den meisten Bildungsinstitutionen genutzt werden, um das Wissen der Schüler einzuschätzen, sind sie natürlich wichtig. Was ich hier aber noch vermitteln möchte, ist, dass Schüler ganz sicher einen Fehler machen, wenn sie in erster Linie danach streben, der oder die Klassenbeste zu sein, ohne gleichzeitig einen Bezug zwischen dem Gelernten und ihrem eigenen Leben herzustellen.

Viele Schulen prüfen die verschiedenen Fächer mittels althergebrachter regeln und lassen dabei die psychischen wie gesllschaftlichen Umstände in denen ihre Schüler leben, außer Acht. Die Verantwortlichen aber sollten genau diese Punkte wie auch den Wandel der Zeit berücksichtigen, damit sie ihre Prüfungen auch wirklich zeitgemäß gestalten können.

Mittwoch, 18. Mai 2022

Lernen im Alltag

 Lernen im Alltag

Für ein erfolgreiches lernen benötigen wir folgende Aspekte: 

- Gute Motivation

- Eigene Lernmedthoden entwickeln

- die generelle Bedeutung eines Lernstoffs vertsehen

- Meditation als Erinnerungsstütze

Gute Meditation:

Offenheit und unvoreingenommenheit sind, wie bereits erwähnt, Grundvoraussetzungen für gelingendes und nachhaltigendes Lernen. Im Buddhismus nun kommt noch die grundlegende Intention hinzu, durch das Gelernte allen Wesen zu helfen. Es gibt Menschen, die diese Einstellung akzeptieren können, andere dagegen nicht. Ausschlaggebend in jedem Fall ist die Motivation, mithilfe unserer Studien im Leben positiv voranzuschreiten. Ich erwähne diesen Aspekt, weil diese Art der Motivation uns mehr nützt als der Wettstreit mit anderen. Weltweit stehen unsere Schüler stark unter dem Einfluss des Konkurrenzdenkens, und Konkurrenz scheint der primäre Antrieb ihres Lernens zu sein. Wenn aber allgemein der Wunsch vorherrscht, sich gegen andere durchzusetzen, kann nur bei wenigen die Absicht entstehen, mit ihrenm Lernen eine konstruktive  Basis für das eigene Leben zu schaffen. Doch genau diese Sichtweise sollten wir vile stärker in den Vordergrund rücken. In unserer modernen Welt ist es inzwischen kaum noch vorstellbar, ohne Computer auszukommen. Schüler sollten sich also mit dem Computer auseinandersetzen und ihn nutzen, aber nicht, um zu lernen, wie sie ihre Mitschüler am besten übertrapfen oder übervorteilen, sondern damit sie ihr später gesammeltes Wissen sinnvoll einsetzen können.  Die beste Begründung für Lernen ist immer noch die Notwendigkeit und Anwendbarkeit von Wissen im täglichen Leben, es braucht, meiner Ansicht nach, nicht die Triebfeder des Wettbewerbs. Das Interesse am lernstoff wächst ganz von selbst, und den Studierenden wird es leichtfallen zu erlnen. 

Wenn wir also Konkurrenzdenken in den Vordergrund rücken, übergehen wir den wesentlichen Punkt von Wissen, nämlich für unser Leben unentbehrlich zu sein. Wettbewerb benutzt die Angst als Motor, während die Brücke zu unserem täglichen Lebenechtes Interesse und Freude als Antrieb weckt. Unter dem Druck dur Konkurrenz fällt das Lernen sehr viel schwerer. Sind wir angespannt, können wir uns oft nur für kurze Zeit konzentrieren, interessiert uns dagenen, was wir lernen, können wir mühelos und lange Zeit über unseren Büchern sitzen.

Ist es unser Ziel, ander zu übertreffen oder zu verdrängen, möge wir denken: "Der XY wird bestimmt diese eine  Kapitel auch durchgearbeiten, wenn ich das dann nicht kann, wird er besser abschneiden als ich ". Solche Gedanken sind voller Selbstzweifel und Ängste und verhindern, inneren Frieden beim Lernen zu erfahren. Werden wir von klein auf so konditioniert, ist es nicht leicht für uns, einen gesunden Charakter zu entwickeln.

Anspannung und Unsicherheit verhindern zudem, dass wir den lernstoff langfristig im Gedächtnis bewahren. Ein offener und entspannter Geist dagegen kann Wissen langfristig abspeichern und sich mühelos erinnern.

L = Lernen = Was ist Lernen?

 L = Lernen = Was ist Lernen?

Was mich veranlasst hat, über Lernen zu sprechen, wurzelt in meinem langjährigen Studium der buddhistischen Lehren und meinen zahlreichen Begegnungen mit Menschen ganz unterschiedlichen gesellschaftlicher Klassen und Kulturen. Dies bot mir mannigfache Gelegenheiten, das Thema aus verschiedesten Perspektiven zu betrachten.

Einstellung zum Lernen

Die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen ist ein offer Geist. Wenn wir zu sehr an unserer eigenen Sichtweise, Kultur und Tradition festhalten, hindern wir uns selbst daran, unsere Erfahrungen und unseren Wissensschatz um viele zusätzliche wahre Gegebenheiten zu erweitern. So mögen wir zwar in unseren eigenenn begrenzten Gebieten sehr patent und gewissenhaft sei, doch ob wir die Gesamtheit aller Aspekte eines Themas wirklich erfassen, bleibt fraglich. Besonders wenn wir versuchen, mittels unkritisch übernommener Konzepte Lehrstoffe zu beurteieln, können darin eingebettete Fehler es erschweren zu erkennen, was davon wir annehmen oder besser ablehnten sollten. Umfassendes Wissen demgegenüber hilft uns, Fehler zu entdecken und Missverständnisses zu erklären.

Als Schüler und Lernende sollten wir darum jedes Fach und jeden Wissensbereich so umfassend wie möglich studieren und uns ausschließlich auf logische, nachvollziehbare Beweisführungen stützen. Dieser Punkt ist zentral. Jedes Wissensgebiet wie auch die verschiedenen Wissensansätze benötigen ein solches Fundament der Logik. So sollten wir beispielsweise Fächer, die sich mit Geschichte oder Kultur befassen, daraufhin untersuchen, ob sie wirklich wahr sind oder nicht und in welchem kontextuellen Zusammenhang sie stehen. Das setzt Offenheit voraus und ist besonders auch beim Studieren buddhistischer Texte wichtig. Der Buddha sagte im Sutra Zusammenfassung der Essenz der Weisheit:" Mönche und Gelehrte, in gleicher Weise, wie Gold sorgfältig zu geprüft wird, indem wir es erhitzen, zerschneiden oder reiben, so untersucht auch meine Worte, und überprüft gewissenhaft, was davon anzunehmen ist". Damit hob er die essenzielle Bedeutung des eigenständigen Untersuchens hervor.

Lopön Aryadeva, ein indischer Gelehrte aus dem 3.Jahrhundert nach Christus sowie Schüler von Nagarjuna, lehrte außerdem:

"Ein redlicher Geist ermöglicht dem gewissenhaften Zuhörer ein klares Verständnis."

Das Gesetz von Karma anerkennen

 Das Gesetz von Karma anerkennen

Viele Leute glauben, Karma anzuerkennen beduete, vergangene und zukünftige Leben zu akzeptieren. Ausnmeiner Sicht ist die nicht unbedingt notwendig. Zwar sind vergangene und künftige Existenzen tatsächlich eines der wichtigsten Gundmerkmale, doch sie bilden nur einen Aspekt von Karma und nicht dessen essenzielle Natur.

Um die Grenzlinie zwischen Akzeptanz und Nichtakzeptanz von Karm zu betsimmen, sollten wir prüfen, ob wir seine Grundnatur anerkennen können oder nicht. Es gibt viele, die vergangene und künftige Leben nicht akzeptieren und trotzdem die Natur von karma vertsehen, dass also unsere Handlungen von Körper, Sprache und Geist entsprechende Resultate hervorbringen. Ob wir die Grundlagen von Karma anerkennen oder nicht, können wir mithilfe der gültigen Schlussfolgerung herausfinden.

Wenn zum beispiel jemand der Überzeugung ist, dass wir für einen guten Job eine gute Ausbildung brauchen, bedeutet das, dass diese Perosn Karma akzeptiert. So gesehen akzeptiert auch jeder Student , der gewissenhaft sein Fach studiert, um Lehrer, Arzt oder Ingenieur zu werden, Karma. Es lag in der Absicht Buddhas, den Karma-Gedanken grundlegend verständlich und akzeptierbar zu machen, auch ohne Annahme vergangener und künftiger Existenzen. Die Hintergründe hierfür sind golgende:

Buddha unterteilte die Folgen unserer Handlungen in drei Arten: (1) Karma, dessen Wirkungen in diesem Leben spürbar werden, (2) Karma, dessen Resultate im nächsten Leben erfahren wird, (3) Karma, dessen Ergebnis in einem oder mehreren folgenden Leben zum Vorschein kommt. Der erste Punkt bezieht sich auf die Relation von handlungen des gegenwärtigen Lebens und deren Auswirkungen, die noch innerhalb dieser Existenz heranreifen. Akzeptieren wir diese, brauchen wir us keine Gedanken über ein nächstes oder mehrere nächste Leben machen. Als Lehrer, der die vielfältigen Ziele der Wesen im Blick, lehrte Buddha auch für Menschen, die nur in diesem Leben nach Glück suchen, einen Weg. Er zeigte Methoden, wie wir unsere Aktivitäten so ausführen können, dass wir Glück und Frieden erfahren und damit unser Handeln positiv transformieren. All das gehört zu den weltlichen Belehrungen Buddhas und beruht auf dem Prinzip von Ursache und Wirkung für diese Existenz. Für diejenigen, die ein spirituelles Ziel oder die Erleuchtung anstreen, vermittelte er den spirituellen Dharma.

Für ein allgemeines Verständnis von karma muss man salso nicht unbedingt religiös oder Buddhist sein. Doch um Buddhist zu sein, sollten wir die Handlungen vergangener und zukünftiger Leben anerkennen. Der Kern dabei ist, dass Karma, also all unser Tun, die Wurzel unseres Glücks bildet und auf seiner Basis die Absichten und Ziele der Wesen erfüllt werden können.

Der sichtbare Ausdruck von Karma

 Der sichtbare Ausdruck von Karma

Sichtbarer Ausdruck von Karma bedeutet das In-Erscheinung-Treten unseres Verhaltens. In vielen fällen erscheinen die Handlungen von Körper und Sprache nach außen hin zwar positiv, entpuppen sich aber als negativ, weil die zugrunde liegende Geisteshaltung negativ ist, während manche Handlungen zwar negativ scheinen, doch in Wahrheit heilsam sind, da ihre eigentliche Absicht positiv ist. Wenn sich eine Mutter zum Wohl ihres Kindes wütend zeigt und strenge Worte spricht, erweckt sie einen negativen Eindruck. Doch wenn sich das Kind die Worte zu Herzen nimmt, hilft sie ihm auf lange Sicht. Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die zwar freundlich und sanft sprechen, doch nur, um andere zu täuschen, während sie in Wirklichkeit betrogen werden.

Dienstag, 17. Mai 2022

Klassifizierungen von Karma

Klassifizierungen von Karma Wir sprechen von drei Arten von Karma: Karma des Körpers, der Sprache und des geistes, zusammengefasst als unser Verhalten. In jeder Gesellschaft gibt es Einteilungen in gut, schlecht und neutral. Was wir dabei jeweils als gut, schlecht oder neutral annehmen, ist abhängig von unserer Umgebung und entspricht der religiösen Tradition einer Gesellschaft, ihrer Kultur, Gebräuchen und Gewohnheiten. 

Ein beispiel: In Indien betrachtet man das Essen mit Fingern als gutes Benehmen, während es im Westen als schlechtes gilt. In Japan ist das deutliche Aufstoßen nach dem Essen eine höfliche Geste und drückt aus, dass das Mahl köstlich war - ganz im Unterschied zum Westen. Es ist deshalb wichtig, die Umgangsformen und Werte der jeweiligen Kultur zu kennen, um sich angemessen und richtig verhalten zu können.

Analog der Klassifizierung von positivem, negativem oder neutralem Karma werden in Religion und Philosophie Handlungen auch in tugenhafte, nicht tugendhafte und neutrale unterteilt. Doch was verstehne wir unter positivem, negativem und neutralem Karma? Vereinfacht können wir sagen: Gute Handlungen bewirken ein positives Resultat, schädliches Tun führt zunegativen Resultaten, und Handlungen, die ein unbestimmtes Resultat erzielen, werden als neutral betrachtet. Buddha lehrte außerdem drei Arten von Handlungen, die wir aufgeben sollten: (1) Handlungen, die aus sich heraus schädlich sind, (2) Handlungen , die mehr schlechte als gute Qualitäten hervorbringen, (3) Handlungen, die innerhalb einer betsimmten Gesellschaft als negativ betrachtet werden.

Montag, 16. Mai 2022

Alles kann durch gegenwärtige Anstrengungen erreicht werden

 Alles kann durch gegenwärtige Anstrenungen erreicht werden

Wieder sagen andere: Wer denke, die Dinge seien von vergangenem Karma abhängig, dem fehle es an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Dies stimmt nicht ganz mit den Tatsachen des Lebens überein. Zweifelsohne benötigen wir Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, doch wenn wir die gegebenen Realitäten ignorieren, wandeln sich beide Qualitäten schnell in Arroganz und Selbstüberschätzung. Die Ansicht, alles aus eigener Kraft ereichen zu können, ist nicht zuletzt einer der Hauptgründe für den eigentlichen Verlust von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Fassen wir die zwei letzten Punkte zusammen, können wir sagen, dass sowohl der ausschließliche Bezug auf vergangenes Karma als auch der Fokus auf die eigenen Anstrengungen das rechte Verständnis von Karma verfehlen.

Karma ist vergleichbar mit einer Bank

 Karma ist vergleichbar mit einer Bank

"Karma ist vergleichbar mit einer Bank, in der gutes und schlechtes Kapital angelegt wird."

Manche erkennen zwar grundsätzlich das Prinzig von Ursache und Wirkung an, gehen aber davon aus, dass angenehme oder schwierige Lebensumstände ausschließlich das Ergebnis vergangenen Karmas seien. Doch auch diese Auffassung ist nicht korrekt. Denn geschähe alles aufgrund vergangenen Karmas, wäre es zum Beispiel völlig sinnlos, Vorbereitungen für das heutige Abendessen zu treffen, die Mahlzeit müsste ohne jedes eigene Zutun ganz natürlich auf dem Tisch erscheinen. Wir sind aber auf gegenwärtige Bemühungen angewiesen, damit sich in Zukunft etwas ereignen kann. Vergangenes Karma allein reicht nicht aus.

Missverständnisse bezüglich karma

 Missverständnisse bezüglich Karma

"Karma und die Praxis der Zufluchtnahme sind Widersprüchlich."

Als Buddhist nimmt man Zuflucht zu Buddha, der den spirituellen Pfad aufzeit, den Lehren, die den Pfad beschreiben, und der Gemeinschaft, die unterstützt. Wenn Buddhisten glauben, die Zufluchtobjekte könnten uns schützen, ganz unabhängig von unseren Handlungen oder unserem Karma, liegen sie falsch. Buddhisten verstehen Buddha als Lehrer, der ihnen den Weg zum eigenen geistigen frieden zeigt sowie die Mehtoden, die hierfür nötig sind. Dies bedeutet Zufluchtnahme zu Buddha. Wir geben dabei nict einfach die gesamte Verantwortung für unser Leben an Buddha ab. Tatsächlich tragen wir selbst die Verantwortung für unser Leben und unsere Entscheidungen. Könnte Buddha allein für das Wohlergehen aler Wesen sorgen, wäre dies längst geschehen. Denn ausgestattet mit alles durchdringendem Mitgefühl, ist er gleich leibevolen Eltern, die aus Fürsorge und Mitgefühl alles tun, um das Leben ihrer Kinder zu verbesser. Daher steht im Sutra, Zusammenfassunf der Essenz der Lehren:  

"Buddhas waschen weder schlechte Taten mit Wasser ab, noch entfernen sie die Leiden der Wesen mit ihren Händen. Obgleich ihre Verwirklichung nicht auf andere übertragen werden kann, befreien sie doch die Wesen mit der Lehre der friedvollen höchsten Wirklichkeit."

Samstag, 14. Mai 2022

Karma im Alltag

Karma im Alltag 

Wir können zunächst allgemein sagen, dass sämtliche Lehren Buddhas auf dem karma-Konzept gründen. Er zeigte, dass das Verhältnis einer Handlung zu ihrer Wirkung eine der essenziellen Wahrheiten ist. Sind alle Bedingungen und Ursachen zusammengekommen, reift deren Wirkung unweigerlich heran - sei sie wünschenswert oder nicht. Umgekehrt gilt, sind die notwendigen Ursachen nicht vollständig, kann auch das entsprechende Resultat nicht reifen, so sehr wir dies wünschen. Wir sprechen hier von einer grundsätzlichen gegenseitigen Abhängigkeit. Die Handlungen von Körper, Sprache und Geist nun sind eine spezifische Ausdrucksform dieser gegenseitigen Abhängigkeit, die als Karma bezeichnet wird.

Erkläungen Buddhas zu Karma: Niemand, ob sozial hochgestellt oder schwach, mächtig oder machtlos, reich oder arm, kann die Beziehung zwischen handlung und Resultat umgehen oder beeinflussen. Darum bezeichnete Buddha dies als die unfehlbare Wahrheit der gegenseitigen Abhängigkeit und gab das Beispiel eines hoch am Himmel fliegenden Vogels, dessen Schatten am Boden verschwunden scheint. Sobald der Vogel erneut Richtung Erde fliegt, taucht auch sein Schatten wieder auf. Das Bedeutet, selbst wenn das Ausführen negativer Handlungen kurzfristig Wohlergehen bringt, die Konsequenzen dieser Handlungen werden uns über kurz oder Lang einholen.

Sind wir uns der Beziehung zwischen Ursache und Wirkung bewusst, glauben aber, ein bestimmtes Verhalten, Wort oder ein Gedanke sei harmlos ud werde schon keinen Schaden anrichten, so irren wir. Mit dieser Haltung gewöhnen wir uns nur an immer mehr, wenn auch kleine negative Handlungen, die gleichwohl uns selbst wie anderen schaden - vergleichbar einem winzigen Feuerfunken, der einen ganzen wald in Brand setzen kann. Denken wir dagegen, es hätte nur Sinn, herausragende und außergewöhnliche Taten zu vollbringen, nicht aber die vielen kleinen, weniger bedeutsamen irren wir gleichfalls, denn so fehlt uns das Engagement für die wirklich großen Taten. Wir sollten also stetig viele kleine gute Handlungen (Karma) ausführen, sodass wir am Ende fähig werden, auch besondere Taten zu vollbringen - wie viele kleine Wassertropfen, die allmählich ein großer Gefäß füllen.

K = Karma = Was ist Karma?

K = Karma = Was ist Karma? 

Karma wird im Deutschen am besten mit dem Wort "Handlung" übersetzt, obwohl es im Grunde keinen wirklich adäquaten Begriff gibt. Die sanskritworte "karma" und "karmachari" sowie das tibetische "las" und "las byed" wir auch die deutschen Begriff "Handlung" und "Handelnder" haben aber zumindest eine vergleichbare Bedeutung. Wenn wir von Handlung sprechen, so sind hier die Handlungen von Körper, Sprache und Geist gemeint. Karma beinhaltet aber nicht nur Handlung an sich, sondern auch das daraus resultierende Ergebnis. Deshalb sprechen wir in Zusammenhang mit Karma auch vom karmischen Gesetz oder dem Gesetz von Unrsache und Wirkung. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass hier keine Missverständnisse entstehen, und wir uns keine eigenen Vorstellungen zurechtlegen, die im Widerspruch zur tatsächlichen Lehre von Ursache und Wirkung stehen.

2008 besuchte ich einmal mit Freunden ein gutes Restaurant. Meine Fruede hatten dem Besitzer vorab von mir erzählt, und als wir dort eintrafen und uns der Inhaber begrüßte, bat er mich sogleich, ihm gutes Karma für sein Lokal zu geben. ich anrwortete zunächst eher scherzhaft, dass ich momentan kein gutes karma besäße, das ich ihm geben könne, erkläre ihm ihm aber scnschließend, dass der Erfolg und das karma seies Restaurants in erster linie von den Künsten seines Koches abhänge und davon, wie es geführt sei beziehungsweise, ob das Personal gut mit den Gästen umgehe. Er als Inhaber müsse durch sein Handeln und seine Entscheidungen selber gutes Karma generieren, dies könne kein anderer für ihn übernehmen.

Wenn wir unsere Träume und Wünsche für die Zukunft wirklich erfüllen wollen, ist es notwendig, in der Gegenwart bestimmte Vorkehrungen zu treffen und entsprechende Umstände zu schaffen - gemäß unseren unseren individuellen Lebensbedingungen, der Zeit, in der wir leben, sowie unseren Erfahrungen. Wollen wir zum Beispiel eine interessante und erfüllende Arbeit, müssen wir jetzt die Weichen dafür stellen, eine entsprechende Ausbildung beginnen und uns anschließend für die richtige Stelle bewerben.

Seit Beginn der menschlichen Zivilisation haben sich Generationen Gedanken gemacht über die Gründe, weshalb wir Glück oder Leid erfahren und wshalb die Lebensgrundlagen der Menschen so ungleich verteilt sind. Entlang dieser Frage entwickelte sich auch das Verständnis von karma - dem Zusammenhang von Handlung und Resultat. Die entsprechenden Erkenntnisse flossen in den unterschiedlichen religiösen und philosophischen Sichtweisen, sodass sich mit der Zeit immer differenziertere Erläuterungen zu den verschiedenen Aspekten von karma entfalteten wie beispielweise die Vorstellng von vergangenen und künftigen Leben.

Der Hinduismus enthält vermutlich als eine der ersten großen Religionen Lehren über Karma. Buddha lehrte ebenfalls darüber, tat dies aber auf eine andere Art. Zunächst zeigte er gewisse Widersprüchlichkeiten hinduitsischer Vorstellungen auf, die Karma zwar anerkennen, aber zugleich von einem Schöpfer ausgehen, der immerwährend, aus sich selbst hervorgehend, unveränderlich und unabhängig sei. Folgt man den Erklärungen Buddhas erweist sich der Glaube an eine Schöpferinstanz in Verbindung mit Karma als nicht schlüssig. Dennoch sollte jeder Einzelne für sich herausfinden, ob die Betrachtunsweise zutreffend ist oder nicht. Da ich mich als Schüler Buddhas verstehe, und dem Buddhismus verbunden fühle und vielleicht auch weil ich lange Zeit nach den tieferen Ursachen geforscht habe, erschließt sich mir das Karma-Konzept ohne Schöpfergott als das logischere. Eine schöpferische Allmacht würde bedeuten, dass wir letztlich die Verantwortung für unser Leben und unsere Handlungen an sie abgeben können. Das wäre, as wenn wir beim Autofahren darauf vertrauten, eine göttliche Macht lenke das Auto, und wir müssten nichts weiter tun. In Wirklichkeit jedoch müssen wir die hundertprozentige Verantwortung für unsere Fahren übernehmen, die Geschwindigkeit entsprechend kontrollieren sowie den Regeln und Verkehrszeichen folgen.

Freitag, 13. Mai 2022

Meditation über Gottheiten

Meditation über Gottheiten

In den buddhistischen Mantra-Lehren wird die Meditation über Gottheiten als Gegenmittel zu negativen Sichtweisen beshcrieben. Viele Menschen glauben allerdings, diese Art der Mediattion diese dazu, magische Kräfte zu erlangen. Damit unterliegen sie einem großen Missverständnis. InWirklichkeit verändern wir mit dieser Methode nur unsere Wahrnehmung von Fehlerhaftigkeit, wir bereinigen sie schrittweise, bis unsere Wahrnehmung völlig klar und rein ist. In den entsprechenden Texten werden die Gottheiten vor allem als Symbol für eine fehlerfreie Sicht beschrieben. Deshalb ist diese Form der Meditation nicht losgelöst von unserem ganz gewöhnlichen Leben innerhalb der Gesellschaft. Wir kontemplieren darüber, dass alle Phänomene von jeher rein, unbefleckt und frei von Fehlern sind, also auch unsere eigene Natur. Wir üben uns darin, in ellem weniger das Negative zu sehen, als vielmehr das Gute und dessen Essenz zu erkennen. nach und nach wird unser spontanes Wahrnehmen von Fehlern ganz von selbst abnehmen. Das erwähnte Beispiel vom halbvollen oder halbleeren Glas zeigt, dass wir selbst entscheiden, entweder das Positive oder das Negative wahrzunehmen. Die Gottheiten-Meditation ist folglich eine Meditation, die uns, selbst wenn wir sie nicht direkt anwenden, durch ihre Logik unterstützen kann, unsere Sicht und unseren geist positiv auszurichten.

Wichtig für uns wäre, ganz grundsätzlich die Nutzlosigkeit jeder Form von Jammern zu erkennen. Gleichzeitig setzen wir mit einer grundlegend positiven Einstellung jene Kraft frei, die uns schwierige Situationen annehmen lässt oder ihnen eine neue, konstruktive Richtung geben kann.

Eine positive Sicht entwickeln

 Eine positive Sicht entwickeln

Die Fähigkeit, die positive Seite einer schwirigen Situation zu erkennen, ist ein wirksames Gegenmittel und ein wichtiger Schritt fürVeränderung. Es geht darum, die tatsächlich vorhandenen guten Aspekte einer Situation zu erkennen und zu formulieren, sobald wir feststellen, dass wir in Negativität abgleiten.Viele Länder kennen das berühmte Beispiel des halbvollen beziehungsweise halbleeren Glases. Betrachten wir ein Glas als halbleer, konzentrieren wir uns auf das Negative. Ist es für uns dagegen halbvoll, liegt unser Fokus auf der positiven Seite. Wir sollten einmal veruschen, alle Dinge und Menschen, an denen wir normalerweise etwas auszusetzen haben, im Hinblick auf ihre Vorzüge wahrzunehmen, und dieses einzeln aufzuzählen. Können wir unsere Aufmerksamkeit auf mehr als drei positive Punkte lenken, wird sich unser Empfinden schlagartig ändern

Sich nahestehenden Menschen anvertrauen

 Sich nahestehenden Menschen anvertrauen

Inneres Jammern und Klagen schaft ernsthafte mentale Probleme. Wir leiden, fühlen uns unter Druck und eingeengt, und diese gefühle versträken sich noch, je mehr wir sie abkapseln. Deshalb ist es wichtig, sich nahestehenden Menschen anzuvertrauen. Das Bedeutet einerseits, unsere Sorgen zu besprechen, gleichzeitig aber auch, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Das beduetet einerseits, unsere Sorgen zu besprechen, gleichzeitig aber auch, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Engen Freunden und Verwandten kann es gelingen, uns mit ihren guten Absichten wieder zuberuhigen, Optionen aufzuzeigen und ihre Sicht der Dinge mitzuteilen. Trozdem sollten wir natürlcih wachsam sein, denn auch sie können Situationen falsch einschätzen und ungewollt verkehrte Wege aufzeigen.

Es gibt in psychologischer Hinsicht große kulturelle Unterschiede. In meiner Heimat beispielsweise sitzen wir häufig zusammen und sprechen mit anderen über unsere Probleme und Schwierigkeiten. Das hilft sehr. Der vorherrschende Individualismus in den Städten westlicher Länder indes schadet vielen Menschen. Als spiritueller Lehrer treffe ich oft auf Menschen, die emotional leiden. Die meisten von ihnen verstecken ihre Probleme, und nur wenige suchen wirklich nach Lösungen, indem sie sich anderen anvertrauen. Wir sollten also unsere Gewohnheiten ändern und uns mehr mit anderen essenziell austauschen.

 

Donnerstag, 12. Mai 2022

Lösungen suchen

 Lösungen suchen

Wir dürfen es aber nicht dabei belassen, die Situation nur zu akzeptieren, sondern müssen gleichzeitig sehen, wie wir  sie konstrutiv verbessern können. Jedes Problem trägt immer minestens einen positiven Aspekt in sich, und zwar die Möglichkeit Wandlung. Dies hilft auch, uns selbst gegenüber gütiger zu werden und Lösungen zu finden, die unser eigenes Wohl fördern und den gegebenen Umständen angepasst sind.

Es gibt eine berühmte einbeinige Tänzerin aus Pumjab (Indien) namens Shubhreet Kau. Sie war 2010 in einen Autounfall verwickelt, der die Amputation eines Beines nach sich zog. Mit Unterstützung ihrer Mutter und mittels ihres eigenen Selbstbewusstseins fand sie einen Weg, ihren Lebensunterhalt weiterhin als Tänzerin zu sichern, und sogar bei "India has got Talent" anzutreten. Dort zeigte sie einen indischen Tanz, den normalerweise nur zweibeinige Tänzer darbieten. Da sie aber mit beeindruckender Ausdauer und unbezwingbarer Zuversicht gelernt hatte, ihren Möglichkeiten entsprechend und voller Kreativität zu trainieren, beherrschte sie diesen Tanz perfekt und konnte das schier Unmögliche vollbringen. Sie bewahrte sich also trotz widrigster Umstände ihr Selbstbewusstsein und fand einen Weg, der ihr wieder Freude im Leben schenkt.               

Wege, das Jammern zu überwinden

 Wege, das Jammern zu überwinden 

Ich möchte hier fünf Punkte aussprechen:

1. Eine gegebne Situation akzeptieren.

2. Lösungen suchen.

3. Sich nahestehenden Menschen anvertrauen.

4. Eine positive Sicht entwickeln.

5. Meditation über Gottheiten.

Eine gegebene Situation akzeptieren

Denken wir, nur uns ginge es schlecht, sind wir der tückischsten Form von Jammern in die falle getappt. Es ist unmöglich, etwas zu erleiden, das noch keiner vor uns erlitten hätte. Wenn wir glauben, wir erleben einen Schicksalsschlag, der kaum zu ertragen  sei, verstärken wir nur unser Leid. Nehmen wir dagegen die Situation an, wie sie ist, überwinden wir unrealistische Gedanken und bekommen einen klareren Blick. Verstehen wir zudem, dass jeder Mensch zu jeder Zeit in eine ähnliche Lage geraten kann, werden wir ruhiger und können entspannen.

Nun sollten wir uns nach und nach damit auseinandersetzen, dass unsere derzeitigen Lebensumstände, wie alles im Leben, nicht unveränderbar, gleichbleibend oder dauerhaft sind, sondern einem unablässigen Wandel unterworfen - wie das Wetter im verlauf eines Tages. Dies sollten wir uns immer bewusst machen. Die Erfahrung zeigt doch, dass sich alle unsere Lebenslagen stets gewandelt haben, ganz gleich wie schlimm oder schön sie waren. Nur so können wir unser inneres Gleichgewicht wiederfinden und mit Herausforderungen souveräner umgehen.

Innerhalb des buddhistischen Geistestrainings gibt es eine bung, in der wir in einem ersten Schritt darüber kontemplieren, wie unermesslich schwer und damit kostbar es ist, als Mensch geboren zu sein, in einem zweiten Schritt kotemplieren wir daüber, dass alles und damit auch unser eigenes Leben unbeständigt ist und in  einem nächsten Schritt, dass alles, was existiert, auf Ursahen und Resultaten beruht, dem Gesetz von karma. Methoden wie diese können uns dabei helfen, die wahre Situation anzunehmen und schließlich zu transformieren.

Meine dritte Chemo-Therapie hat heute begonnen

 Meine dritte Chemo-Therapie hat heute begonnen

Heute morgen gegen sieben Uhr bin ich mit einem Taxi in das Krankenhaus Bruchsal gefahren und am Gebäude für die Chema-Behandlung ausgestiegen. Ein Dr.med. Noga ist der leitende Arzt der Chemo-Behandlung.  da ich während der Chemo-behnadlung immer so kröperlich müde, habe ich mit einer Krankenschwester in der Chemo-Klinik ein Gespräch über die Müdigkeit geführt und sie sagte mir und schlug mirr gleichzeitig vor, diese Müdigkeit mit Dr. med.Noga zu besprechen, damit meine Ruhepause zwischen den einzelnen Behandlung größer zur Erholung meines Körpers werden. 

Ich habe dann auch mit dem Doktor dieses Gespräch geführt, und er war der Meinung, man soll die Erholungspause zwischen Behandlung auf drei Wochen verlängern, und ermeinte dann, dann würde sich die Behandlung verlängern, aber ich meinte dann, es gehemir nicht um die Verlängerung, sondern mehr um den Erfolg der Behandlung. Und so einigten wir uns auf die drei Wochen, und der Arzt schien froh zu sein, dass ich die Verlängerung der Bedandlung auch zugestimmt habe.

Abr die Chemo-Therapie ist eine schwere Belastung für den Körper, denn ich merke das der Körper unter Chemo-Therapie leidet, denn ich bin müde, besonders wenn ich aufstehe und gehe. Aber ich denke mir, ich muss durch dieses Schwierigkeiten durch, um einen Erfolg zu haben, wenn ich die Therapie durchführe.

Mittwoch, 11. Mai 2022

Auswirkungen des Jammerns

 Auswirkungen des Jammerns

Wollenw wir zum beispiel mit einem Jammerer ein Restaurant besuchen, wird er an jedem Vorschlag etwas zu bemängeln haben,und egal wie viele Vorschläge wir machen, nichts wird ihn zufrieden stellen. Können wir ihn doch überzeugen, in eines der Lokale mitzugehen, ist sicher das Essne nicht in Ordnung: Es wird vielleicht zu wenig, zu fettig oder versalzen oder sonstetwas sein. Dieser Mensch wird von sich sich hin nörgeln und Trübsal blasen. Solch ein Ausflug verläuft selten angenehm.

Eiene stets miesepetrige Haltung ist genau genommen reine Vershcendung von Zeit: Man verdirbt sich das Essen, den Tag, die Monate, Jahre und letztendlich sein ganzes Leben. Man schafft sich sein eigenen Leid - völlig nutzlos. Jede Minute, die wir mit Jammern verbringen, nimmt us die Chance, Glück zu erfahren, und all diese vertanen Momente sind nicht mehr rückgängig zu machen.

Deshalb sollten wir unsere neative Haltung aufgeben und eine grundsätzlich positive Einstellung kultivieren. Bezogen auf einen Reastaurantbesuch hieße das, froh zu sein, dass es überhaupt Restaurants git, und mehr noch, dass eines gerade geöffnet hat.

Dann geht es uns gleich besser. Wenn wir so denken, genießen wir unser Essen, aber auch den Tag, die Woche, jeden Monat und jedes Jahr. Unser gesamtes Leben wir wesentlich angeehmer verlaufen. Nehmen wir ein anderes Beispiel: Die Besprechung eines Arbeitsprojekts. Durch einen offenen, konstruktiven Austauch steigt das Vertrauen, die Aufgaben und Ziele erfolgreich bewältigen zu können. Werden dagegen immer wieder pessimistische Aspekte ausgestreut, fällt das Vertrauen in sich zusammen, und Zweifel bezüglich der Durchführbarkeit werden genährt. Pessimisten vermitteln stets das Gefühl, Vorhaben seien nicht machbar. Spbald aber das Vertrauen in ein Projekt einmal verlorengegangen ist, gibt es kaum noch Chancen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die bedanklichste Art von Jammern ist, alles persönlich zu nehmen. Wir können, wie erwähnt, mit Schwierigkeiten im Leben so umgehen, dass wir sich schlicht als solche erkennen und sie handhaben lernen, was schließlich in eine positive Veränderung münden wird. Wir können uns aber auch über das Problem beklagen, was ltztendlich nur uns selbst, aber auch andere unglücklich macht. Wenn wir nicht versuchen, reale, konkrete Missstände zu beheben, können wir in eine Art realitatsferne Arroganz verfallen: Wir erkennen, was falsch ist, wir leiden daran, und die anderen sind unfähig, aber besser daran als wir. Wenn eine Person gerade keine Arbeit hat, außerdem wenig Freunde oder scheinbar keine besonderen Fähigkeiten, kann sie rasch dem Gedanken verfallsen, sie wäre die einzige mit derlei Schwierigkeiten: "Warum trifft es nur mich so hart im Leben und offenbar niemanden sonst? Warum geht es allen anderen gut, während mich ein so schweres Los getroffen hat?" Diese Gedanken sind natürlich weit ab von jeder Realität und vertsärken nur das mentale Leiden, während sie gleicheitig unser Selbstvertrauen schwächen. So lassen sich Schwierigkeiten nichtlösen, unsere Freude am Leben schwindet, und schlimmstenfalls gerät man in Versuchung, sich selbst das Leben zu nehmen. Jammern raubt uns unsere körperlichen und geistigen Kräfte, was zu völler Erschöpfung führen kann.

 

Jammern im Alltag

 Jammern im Alltag

Jammern ist problematisch, weil es uns selbst und andere unglücklich macht und außerdem die Dinge nicht verändert. Für keinen ist es angenehm, mit einem ewigen Nörgler Zeit zu verbringen. Auch wenn wir eigentlich nicht abweisend sein wollen, irgendwann wird es doch schwierig, mit jemandem zusammen zu sein, der sich dauernd beklagt. Und selbst als Verwandte oder enge Freunde fühlen wir uns nach einiger Zeit einfach unwohl.

J = Jammern = Was ist Jammern

 J = Jammern = Was ist Jammern?

Fehler zu erkennen und sie zu benennen ist aus meiner Sicht ein Positiver Akt, der den ersten Schritt zu einer Veränderung darstellt. Werden wir gewahr, dass etwas nicht richtig ist, können wir die Absicht entwickeln, es zu berichtigen, und damit einen Prozess der Optimierung beginnen. Vieler solcher graduellen Veränderungen lassen sich weltweit beobachten: Manche entspringen einer zielgerichteten Intention, während anderen ein Sumpf aus Leiden zugrunde liegt, der, einmal erkannt, verändert werden soll. Von Zeit zu Zeit stehen hinter dem Streben nach Verbesserung auch echte Liebe, wahres Mitgefühl und authentischer Altruismus.Es ist durchaus wichtig, im angemessenen Rahmen und nach sorgfältiger Überprüfung sug resle Missstände aufmerksam zu machen und sie klar zu benennen und wenn möglich, abwenden zu können oder Fehler nicht zu wiederholen. Problemtisch wird erst die Übersteigerung eines Problems, die in jammern und Klagen ausufern kann. Dies ist weder für uns selbst noch für andere hilfreich. Verlieren wir uns zum Beispiel in der Ansicht, wir seinen mangelhaft, übersehen wir dabei völlig unsere Stärken. Beurteilen wir Menschen, die uns nehestehen, oder unsere Umgebung vorrangig nach ihren Fehlern, können wir uns ihrer positiven Aspekte kaum bewusst werden. Eine überwiegend negative Sichtweise, die uns überwältigt und dann in Jammern endet, grieft uns körperlich wie geistig an. Aus diesem Grund sollten wir sie ohne "Wenn" und "Aber" überwinden.

Es gibt vielerlei Möglichkeiten, mit Fehlern umzugehen: Wir können sie verneinen, ignorieren, schönen oder über sie jammern, wir können Fehler aber auch einfach als Fehler erkennen, sie als solche benennen und beginnen, die Situation zu verbessern. Wollen wir ein glückliches Leben führen, sollten wir alles vermeiden, was uns psychisch wie Physisch Probleme bereichtet. Da Jammern eine Situation weder verändert noch irgendjemandem nützt, sollten wir darauf achten, keine Gewohnheit daraus zu machen. Wiederholen wir unablässig, was alles gerade nicht passt und wie schwierig es fpr uns ist, formen wir flugs einen Charakterzug, den wir nicht mehr so schnell losbekommen. Wenn wir bemerken, dass sich täglich über fünfzig prozent unserer Gedanken darum drehen, was uns Schwierigkeiten bereitet und was alles negativ ist, ist definitiv die Zeit gekommen, aufzumerken und achtsam zu sein. Bei spätestens sechzig oder gar siebzig Prozent wird unsere Haltung zu einem ernstzunehmenden Problem, weil wir keinen Tag mehr erleben, an dem wir geistig entspannen und uns wirklich wohlfühlen.

Manche Menschen befassen sich nahezu immer mit allem, was negativ scheint, und jammern in Gesprächen gernevor sich hin. Äußert jemand beispielsweise, ein bestimmtes Buch sei ein wirklich gutes und lesenwertes, mögen sie zunächst noch zustimmen, dann aber gleich hinzufügen, dass es zu groß, zu schwer oder der Einband leider nicht ansprechend genug sei. Findet man, eine bestimmte Rose sei wunderschön, bemängeln sie, das Rot dieser Blume sei doch etwas zu rot oder nicht leuchtend genug. An allem finden sie etwas auszusetzen, nichts können sie einfach nehmen, wie es ist, alles muss beurteilt und das Negative auf jeden Fall hervorgehoben werden. Solche Menschen sehen eigentlich immer unglücklich aus. Betrachtet man ihre Lebensumstände ein wenig genauer, gibt es oft keinen wirklichen Grund für diese Angewohnheit. Sie handeln überwiegend aus der Kraft ihrer Gewohneiten.

Diese endlosen Klagen können mit der Zeit familiäre, berufliche wie ökomomische, aber auch religiöse oder gesllschaftliche Probleme nach sich ziehen, was weder kurzfristig noch auf lange Sicht hilfreich ist. Haben wir dennoch das starke Gefühl, wir müssen auf Missstände aufmerksam machen, tragen wir auch bis zu einem gewissen Grad die Verantwortung, selbst aktiv zu werden.

 

Dienstag, 10. Mai 2022

Die Kraft der positiven Intention

 Die Kraft der positiven Intention

Fassen wir Wirkung und Kraft einer positiveb geistigen Ausrichtung zusammen, können wir sagen, dass sie einPositives und aufbauendes Verhalten fördert, das auf ganz natürliche Weise uns und anderen zu Wohlbefinden verhilft. Verhalten wir uns gut, beeinflusst dies direkt und indirekt alle anderen.

Als ich vor einiger Zeit in Taiwan war, wohnte nehben unserem buddhistischen Zentrum ein Mann, der keinen von uns mochte. Wir wussten alle nicht, warum, denn wir hatten bisher nie wirklich miteinander gesprochen. Doch jedes Mal, wenn wir aufeinandertrafen, sah er verärgert aus, und alle fühlten sich unwohl.

Allein aus der Haltung uns gegenüber und seinem Gesichtsausdruck ergab ich dieser Eindruck und diese unangenehme Empfindung.

Viele moderne Psychologen und Ärzte sagen ganz Ähnliches. Behandelt zum Beispiel ein Arzt einen Patienten, dann hat die Kraft seiner Anteilnahme und seines Mitgefühls einen sehr großen Einfluss auf die Heilung. Anderseits kann eine hervorragende medizinische Behandlung beinahe wirkungslos bleiben, wenn der Arzt weder Zuwendung noch Mitgefühl für seinen Patienten zeigt. Es gibt viele Berichte, dass sich krnake in den Händen eines liebevollen, einfühlsamen Arztes außerordent lcih schnelle erholen, auch wenn die äußeren Umstände nicht ideal sind. Auch zahlereiche Untersuchungen belegen, dass eine positive Einstellung des Arztes seinen Patienten gegenüber den Genesungsprozess stark beeinflussen und fördern kann.

In den Jahren 2011 bis 2013 besuchte ich dreimal die Universität Freiburg, die in dieser Zeit eine Studie zur Anwendung einer speziellen Mitgefühls_Praxis, die wir Tonglen nennen, auf einer Palliativ-Station durchführte. Bei der Tonglen-Meditation stellt man sich beim Ausatmen vor, all sein glück und Wohlbefinden an alle Wesen auszusenden und beim Einatmen alle Probleme, Schmerzen und Krankheiten aller Wesen in sich aufzunehmen. Bei meinem zweiten Besuch in Freiburg 2012 sprach ich mit den Professoren und Studenten über die Tonglen-Übungen aus buddhistischer Sicht, und 2013, als man die Ergebnisse vorstellte, wurde ich noch einmal gebeten, einen Vortrag zu halten. Zu Beginn der Studie hatte ein erfahrener deutscher Buddhist dem teilnehmenden medizinischen Personal eine neuntägige Einführung in die Praxis erteilt. Anschließend wurde die Methode von den Teilnehmern der Studie im medizinischen Alltag angewandt. Und bereits nach zehn Wochen konnte eine Verbessung der psychischen Belstbarkeit soiwe der Physischen Stressanzeichen gemessen werden. Sollte diese Meditationstechnik langfristig gute Ergebnisse erzielen, so ist geplant, sie in mehreren deutschen Krankenhäusern einzusetzen.

Innerhalb des tibetischen Buddhismus gibt es eine weitere Methode, Kranken mittels Mantra-Rezitation und Anhauchen mit Mantra-Atem zu helfen. Die Anwendug dieser Methode ermöglicht die Heilung verschiedener physischer Wunden wie auch einiger psychischer Probleme. Während der Rezitation durch einen fortgeschrittenen spirituell Praktizierenden werden zunächst die Mantras hörbar wiederholt, damit sich deren Kraft manifestieren kann. Währenddessen maditiert der Behandelnde darüber, dem Erkrankten von ganzem Herzen helfen zu wollen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass auch der Patient darauf vertraut, dass ihm durch die Behandlung geholfen werden kann. Erst dann sollte ermit dem Mantra-Atem angehaucht werden. Die Heilung erfolgt letztlich durch Verknüpfung der aufrichtigen Intention des Praktizierenden mit der Kraft der Mantras und der Offenheit des Patienten.

Der japanische Wissenschaftler Dr. Masaru Emoto hat zum beispiel gezeigt, wie sich Wasserkristalle durch den Einfluss von Meditation und bestimmten Worten verändern. Pflanzen sollen sogar die Absichten von Menschen erspüren. So verändert sich anscheinend ihr Energiefluss messbar, sobald sich jemand mit der Absicht nähert, sie abzuschneiden. In einem der buddhistischen Sutras können wir Vergleichbares lesen. Dort erzähl Buddha folgendes: Sind zwei Menschen zusammen in den Bergen unterwegs, von denen einer Fleisch isst und der andere nicht, so werden die Rehe dort den Fleischesser meiden, sich aber nicht vor dem fürchten, der auf Fleisch verzichtet.

Doch abgesehen davon, wie viele wissenschaftliche Erkenntnisse es bereits gibt, jeder von uas kann selbst erfahren, wie sich eine positiv geistige Einstellung auf unser Leben auswirkt. Wir sollten deshalb gute und positive Absichten entwickeln und diese anhand von Aufmerksamkeit, Achtamkeit sowie Erinnerungsvermögen stärken und fördern.