Wahrheit als ein korrektes Erfassen ohne jeden Irrtum
Dies bedeutet, der Lehrer besitzt ein fehlerfreies Verständnis der Wirklichkeit. Wird uns ein Pfad gezeigt, der auf einem falschen Verständnis gründet, wird er nicht zum Ziele führen, ganz egal, wie groß das Mitgefühl unseres Lehrers sein mag. Erklärungen, die nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen, sind nicht gültig begründbar, und ohne klare Begründung können die Zweifel der Schüler nicht bestätigt werden. Folglich wird es schwerfallen, Vertrauen in diese Lehren zu fassen.
Kennt ein Lehrer nicht die psychischen und alltäglichen Probleme, unter denen wir leiden, wird er uns nicht wirklich weiterhelfen können.
Vergleichen wir dies mit einer liebenden Mutter, deren Kind erkrankt ist: Ihre Liebe allein lässt sie die Krankheit nicht verstehen und so das Kind nicht gesund werden.. Darum braucht es einen Arzt, der die Krankheit zweifelsfrei diagnostizieren kann. In gleicher Weise ist es notwendig, dass wir in wichtigen Situationen keinen Irrtümern unterliegen. Was wir also bruachen, ist eine klare und auf Logik begründete Erkenntnis der Wirklichkeit, die nicht auf blindem Vertrauen ruht, sondern auf einer exakten Analyse und einem sorgfältigem Studium.
Wie Jamg-on-Mipham Rinpoche, ein tibetischer Gelehrter (1846 -1912). in seiner Abhandlung Lampe der Gewissheit feststellt: "Als Erstes ist die Untersuchung wichtig. Denn wie kann ohne Untersuchung klare Gewissheit entstehen, die nicht interpretiert werden muss? Wenn keine klare Gewissheit herrscht, wie kann falsches Verständnis beseitigt werden?"
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