Sonntag, 3. April 2022

Geduld mit anderen Religionen

 Geduld mit anderen Religionen
 
Wut entspringt zweierlei: Emotionen und intellektuellen Konzepten. Sich über andere religiöse Systeme zu ärgern gehört zu Letzteren, da sich die Ansichten anderer von den unseren unterscheiden.
Es gibt zahllose Beispiele von Konflikten, die darauf basieren, dass Menschen nicht akzeptieren wollen, dass es verschiedene Kulturen und Religionen mit unterschiedlichen Hintergründen, Sichtweisen und vielfältigen Nutzen gibt und geben muss. Doch letztlich ist das Ziel aller Religionen, Frieden zu schaffen. Ohne diese grundlegende Einsicht werden Unverständnis, Wut und Aggression immer wieder aufs Neue entbrennen. Üben wir uns also nicht in Geduld anderen Religionen gegenüber auf der Grundlage unserer eigenen religiösen Sicht, schaffen wir auch ein Fundament für Frieden. De Anhänger unterschiedlicher Religionen und Menschen, die Religion für sich ablehnen, sollten einander deshalb tolerieren. In jeder Religion gibt es Aspekte,, die wir gutheißen können. Diejenigen Anteile nun, mit denen wir nicht übereinstimmen wie zum Beispiel die Annahme oder Ablehnung eines Schöpfergottes, können wir akzeptieren lernen, wenn wir uns Folgendes vergegenwärtigen: Jede Religion beinhaltet Elemente, die wir auch in der eigenen Religion schätzen. Nehmen wir echtes Interesse und respekt für andere religiöse Traditionen entwickeln.

Habne Menschen die gleiche Sicht, fällt es leicht, Toleranz zu üben. Wenn uns aber bewusst ist, dass alle Religionen im Grunde ein ähnliches Ziel haben, können wir lcihter über diejenigen Punkte hinwegsehen, mit denen wir nicht übereinstimmen. Respekt und Anerkennung aufzubringen für Sichtweisen, die unserem Weltbild nicht entsprechen, ist eine echte Heldentat und eine Entscheidung für den Frieden. Begriffe für Gleichwertigkeit, Herzensgüte und Weltfrieden werden dann bedeutungslos, wenn wir jede Abweichung von unserer eigenen Sicht nicht ertragen. Eine der Grundregeln innerhalb der buddhistischen Praxis ist deshalb, anderen Religionen Respekt zu erweisen und sich an ihren Qualitäten zu erfreuen. Erkennen wir dennoch einen Missstand, sollten wir nicht unreflektiert und unbedacht kritisieren. Aus buddistischer Sicht gilt es als negativ, Schlechtes über andere Religionen zu sagen. Das heißt aber nicht, Unstimmigkeiten einfach zu übersehen.

Fassen wir abschließend alle Punkte zusammen, können wir sagen: Wesentlich ist, die zerstörerische Kraft von <ärger zu verstehen und unseren Geist durch Geduld und Verständnis zu transformieren.
 
 

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