Sonntag, 24. April 2022

Methoden, Charakterzüge zu wandeln

Methoden, Charakterzüge zu wandeln 

Den angeborenen Charakter eines Menschen zu ändern ist fast unmöglich. Wenn ein Mensch introvertiert ist, kann er sich zwar einige Methoden aneignen, um auf andere Menschen zugehen zu lernen. doch er wird diese Charaktereigenschadt vermutlich nie ganz ablegen können.

Es gibt aber auch Charakterzüge, die durch ein Ungleichgewicht im Körper entstehen wie beispielsweise einen Mangel an Hormen, ein überreiztes Nervensystem und Ähnliches. In solchen Fällen sollten wir uns besser medizinischen Rat einholen.

Erworbene Charaktereigenschaften nun, die sich im Lauf des Lebens entwickeln, sind einfacher zu verändern und werden durch eine Vielzahl von Einflüssen bewirkt. Der erste Schritt jedoch ist, zu erkennen, welche unserer Persönlichkeitsmerkmale wir als negativ empfinden und gerne ablegen möchten, aber auch, welche positiven Qualitäten wir stärken wollen. Dieser Schritt, die Selbstanalyse und Einsicht, ist gleichzeitig der wichtigste.

In unserem täglichen Leben sollten wir zudem den wohlgesinnten Rat unserer Eltern und Freunde beherzigen, die zuweilen negative Eigenschaften an uns entdecken und darauf hinweisen, wie wir sie verändern können. Beobachten wir das Verhalten anderer, könnten wir überprüfen, ob wir nicht ähnliche Charakterzüge auch in uns finden, und dann den Wunsch wecken, uns zu ändern. Wenn Ratschläge und Einsicht alleine nicht helfen, können wir auch mit Psychologen oder spirituellen Lehrern arbeiten, die bestimmte Methoden vermitteln wie Meditation, Entspannungs- oder Kommunikationstechniken.

Aus der Sicht des Buddhismus ist vor allem eine positive Motivation, die uns zu Veränderung anspornt, essenziell. Erkennen wir zum Beispiel, dass wir einen jähzornigen Charakter haben und anderen wie uns selbst damit schaden, kann uns dieses Wissen motivieren, uns in Geduld zu üben und die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. (Mehr dazu in Kapitel A=Ärger)

Spezifisch buddhistische Ansätze sind außerdem: Disziplin, meditative Versenkung und Weisheit. Das heißt, Disziplin, um dem Ärger nicht nachzugeben und dessen Gegenmittel, die Geduld, anzuwenden, meditative Versenkung, um den Ursachen unserer Wut nachzugehen und sowohl unseren Ärger als auch die Umstände zu verstehen, die uns dabei helfen, ihm nicht zu folgen, und schließlich Weisheit, welche die negativen Konsequenzen unseres Verhaltens erhellt und die innere Kraft freisetzt, an uns weiter zu arbeiten.

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