Der buddhistische Lebensberater für jeden Tag
Religionen haben die Funktion, unser natürliches Mitgefühl zu stärken, das uns allen als Menschen eigen ist. Verringert die Anwendung und Ausübung von Religion unser Mitgefühl, ist ihr wahrer Kern verloren gegangen.
Einleitung
Denken wir heutzutage an Buddhismus, tauchen meist die Bilder von asiatischen Tempeln, Mönchsroben und einsamen Plätzen in schönster Natur vor unserem inneren Auge auf. Dazu stellen wir uns Stille, inneren Frieden und eine besinnliche Stimmung vor, eingetaucht im Duft von Räucherwerk. Wie soll diese Idylle in den hektischen Alltag passen, der bis zu Rand angefüllt ist mit den Anforderungen von Familie und Beruf, in dem Stress herrscht und wir nur allzu oft die Fassung verlieren? Diese beiden Welten scheinen unvereinbar zu sein, bestenfalls schaffen wir es, einmal die Woche einen Meditationsabned oder einen Yogakurs zu besuchen - unsere spirituellem Auszeiten -, doch dann geht es gleich wieder zurück in die wahre Welt, fernab jeder Ruhe und Besinnlichkeit.
Ich möchte hier zeigen dass die Trennung von Alltag und spiritueller Praxis eine Illusion ist, ja mehr noch, dass sie grundlegend falsch ist. Die Lehren Buddhas wollen unseren Geist schulen, mit sämtlichen Lebenslagen so umgehen zu lernen, dass wir unseren inneren Frieden bewahren, Liebe und Mitgefühl entwickeln und fähig werden, Glück zu erfahren. Meditation und der Rückzug in die Abgeschiedenheit sind lediglich Mittel, um unseren Geist zu stärken, damit wir schließlich in all unseren täglichen Verrichtungen besser zurechtkommen. Keinesfalls sollten wir also zwei getrennte, voneinander unabhängige Welten schaffen.
So spreche ich in meinem kleinen Lebensberater verschiedene Altagsthemen an, mit denen jeder von uns regelmäßig konfrontiert ist. Seien es Ärger, Eifersucht oder jammern, die wir überwinden wollen, oder Glück, Selbstvertrauen und Zufriedenheit, die wir gerne stärken würden, oder Themen wie Tod und Vergänglichkeit, die uns tief im Innern bewegen.
Jedes der nun fogenden Abschnitte beginnt mit einer kurzen Definition des begriffs und beleuchtet dann die Möglichkeiten, mit diesen verschiedenen Aspekten im Leben konstruktiv umzugehen.
Natürlich greife ich dabei hauptsächlich auf mein buddhistisches Wissen zurück, das ich erworben habe, aber auch auf meine persönlichen Erfahrungen.
Ich hoffe, dass all das, was ich hier zusammenfasse, vielen Menschen ein wenig helfen kann, ihr Leben positiver anzugehen, aber auch Hindernisse und Schwirigkeiten besser zu meistern. Das ist zumindest mein großer Wunsch und meine Motivation.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen