Der Buddhismus lehrt drei Arten von Geduld
- Geduld mit leidvollen Erfahrungen
- Geduld mit Wesen, die uns schaden
- Geduld mit anderen Religionen
Geduld mit leidvollen Erfahrungen
Geduld mit leidvollen Erfahrungen heißt, schwierige Situationen akzeptieren zu können. Es bedeutet nicht, unnötiges, ungewolltes oder bedeutungsloses Leiden einfach nur über sich ergehen zu lassen. Es geht hier um das Maß an innerer Stärke. Wenn jemand nicht genug Stärke besitzt, anderen wirklich zu helfen, und sich so ärgert, dass er regelmäßig seinen inneren Frieden verliert, ist es wichtig, einen Weg zu finden, um innere Ruhe bewahren zu können. Darin liegt die größte Verantwortung. Sind wir zu dünnhäutig, können wir mit schwierigen Situationen nicht gut umgehen, unser Wohlbefinden ist sofort zerstört, sobald Probleme auftauchen. Aus jeder kleinen Angelegenheit wird eine große Sache. Wir sollten darum als ersten Schritt unseren eigenen Geist zähmen. Er scheinen uns die Dinge gewohnheitsmäßig feindselig, fällt es schwer, das Positive in ihnen zu erkennen. Das macht psychisch krank und lässt uns die Freude am Leben verlieren. Es führt dazu, dass wir auf alle schwierigen Umstände gereizt reagieren. Wir glauben, wir müssten andere Menschen oder gar ganze Gruppen ändern, um unser Wohlbefinden wiederzuerlangen. Diese Haltung ist einer der Hauptgründe, weshalb wir unzufrieden werden und unseren Ärger weiter nähren. Es ist, als würden wir es darauf anlegen, in Zukunft wieder und wieder wütend zu sein. Wir werden uns ärgern, weil wir unseren Partner, unsere Kinder, die Menschen in unserem Umfeld nicht verändern können. Deshalb sollten wir Abschied nehmen von dem Wunsch, Menschen und Situationen ändern zu wollen. Stattdessen müssen wir unseren eigenen Geist und unsere gereiztheit wandeln. Werden wir gelassener, nehmen wir die vielen Kleinigkeiten in unserem Umfeld, die uns zuvor ärgerten, nicht länger als störend wahr, und es wird uns möglich, mit größeren Herausforderungen besser umzugehen.
Vor Kurzem fragte mich ein Bekannter, wie man sich geistige so trainieren könne, dass man seineÄngstlichkeit verliere und entspannter werde. Ich antwortete, dafür müsse man sich selbst beobachten, Verständnis entwickeln sowie Erfahrung und Wissen ansammeln. Mit diesen Voraussetzungen könnten wir die Herausforderungen des Lebens meistern. Diese Entwicklung kann ich aus eigener Erfahrung definitiv bestätigen.
Durch wachsende innere Stärke werden wir nicht nur geistig belastbarer, sondern außerdem fähig, us um das Wohlbefinden anderer zu kümmern. Mit ehr Gelassenheit und Ruhe können wir anderen besser zur Seite stehen. Die Lebensgeschichten von Nelson Mandela oder Mahatma Gandhi können hier als Beispiel dienen. Wir mögn uns vielleicht fragen, weshalb diese Menschen nicht zu Recht Zorn empfangen angesichts des großen Leids, das ihnen widerfuhr? Doch Persönlichkieten wie sie erkannten, dass Wut einzig und allein unseren inneren Frieden zerstört ud Situationen nicht wirklich verbessert.
Wollen wir uns in Geduld üben, müsse wir als Erstes unsere Wut bändigen. Als Nächstes müssen wir uns mit unserem Umfeld vertraut machen, die darin gegebenen Umstände richtig einschätzen lernen und dann entsprechend handeln. Und schließlich sollten wir uns damit abfinden, dass unsere Mitmenschen Verhaltensweisen zeigen, die völlig anders sind als unsere. Je mehr wir dies akzeptieren, desto stärker wächst unser innere Kraft, wir beginnen, umfassender zu denken, und werden ganz natürlich geduldiger. Plötzlich erleben wir, dass Ereignisse, die uns vordem ärgerten, gar keinen Anlass mehr bieten. Es geht also nicht darum, die Objekte unserer Wut zu ändern, sondern unseren Geist durch Übung zu beruhigen. Deshalb sprechnen wir vom Einüben der Geduld.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen